Alexander Zverev ist nach seinem Sieg beim hoch dotierten Hallenturnier in Paris-Bercy wieder die Nummer zwei der Tennis-Weltrangliste. Somit wird er als Zweiter der Setzliste auch in die am Sonntag beginnenden ATP-Finals in Turin einziehen, was für ihn den Vorteil hat, dass er auf die Nummer eins, Jannik Sinner aus Italien, nicht in der Gruppenphase, sondern frühestens im Halbfinale treffen kann. Bei den ATP-Finals hatte Zverev 2018 und 2021 triumphiert.
An Carlos Alcaraz aus Spanien, dem diesjährigen Wimbledon- und French-Open-Sieger, ist Zverev nach Punkten jetzt vorbeigezogen, obwohl er noch nie eine Grand-Slam-Trophäe erobert hat. Das jedoch bleibt weiterhin seine Mission. In Paris, wo er im Finale den Franzosen Ugo Humbert schlug (6:2, 6:2), sagte er nach der Siegerehrung: „Ich sitze neben der Trophäe eines Masters 1000, das ist extrem befriedigend.“ Aber er wolle „noch einige Dinge verbessern, um meine wirklich ehrgeizigen Ziele zu erreichen“.
Zverev, 27, war schon einmal, im Juni 2022, zur Nummer zwei der Welt aufgestiegen. Diesmal kommt ihm zugute, dass er seit Jahresbeginn mehr Matches als jeder andere Tennisprofi auf der Tour gewonnen hat, nämlich 67. Sinner kommt auf 66 Siege - allerdings hat der Südtiroler im Jahresverlauf nur sechs Matches verloren, Zverev hingegen 20.
Noch im September hatte Zverev über körperliche Beschwerden und die Nachwehen einer Lungenentzündung geklagt. Symptome der Erschöpfung waren jetzt in Paris, wo ihm der 23. Turniersieg gelang, der zweite in dieser Saison, für die Zuschauer nicht zu sehen. „Ich habe mich die letzten drei Matches sehr wohlgefühlt“, sagte Zverev. Allerdings wird er die Saison nach den ATP-Finals ausklingen lassen. Sein Mitwirken im deutschen Team bei der Davis-Cup-Endrunde in Malaga Mitte November hat er abgesagt.