Süddeutsche Zeitung

Paralympics:Zu Gold gepaddelt

Edina Müller gewinnt im Para-Kanu. Ähnlich nass geht es in der Leichtathletik zu, wo eine Deutsche im Sturzregen zum Sieg rennt. Die Rollstuhlbasketballerinnen verpassen hingegen Bronze. Bilder des elften Wettkampftags in Tokio.

Von Jonas Wengert

Hart erkämpftes Gold: Edina Müller ist neue Paralympicssiegerin im Einer-Kajak über 200 Meter. Sie gewinnt das Rennen der Klasse KL1 mit einem Vorsprung von weniger als eine Sekunde auf die Ukrainerin Marina Maschula.

Für die 38-Jährige ist es der zweite paralympische Titel ihrer Karriere. Bereits 2012 gewann sie Gold in London - damals noch im Rollstuhlbasketball. Zwei Jahre später wechselte sie zum Para-Kanu.

Müller ist damit nach Annika Zeyen (Radsport) die zweite Athletin aus dem 2012er-Kader, die das Kunststück vollbringt, in Tokio Gold in einer weiteren Sportart zu holen - das freut auch Trainer Arne Bandholz (Mitte), der seiner Sportlerin nach dem Rennen entgegenschwimmt.

Und noch eine Deutsche darf am Sea Forest Waterway jubeln: Die erst 20-jährige Felicia Laberer gewinnt bei ihrem Paralympics-Debüt Bronze im Kajak-Einer über 200 Meter der Klasse KL3.

Fast so nass wie bei den Kanutinnen: Im Sturzregen von Tokio siegt Lindy Ave (Mitte) Gold über 400 Meter. Die 23-Jährige läuft die Stadionrunde in exakt einer Minute und stellt damit einen neuen Weltrekord in der Klasse T38 auf.

Für die Leichtathletin, die bei diese Paralympics bereits Bronze über 100 Meter gewann, ist der Titel gleichzeitig der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere.

Nicht ganz zufrieden: Felix Streng (rechts) hatte nach seinem Sieg im 100-Meter-Sprint über die doppelte Distanz wieder Gold angepeilt. Im Finale muss sich der 26-Jährige aber Sherman Guity (2. von links) aus Costa Rica geschlagen geben und holt Silber.

Hart gelandet: Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen um Annabel Breuer und Katharina Lang (Nr. 8) verlieren das Spiel um Bronze gegen die USA mit 51:64 und bleiben damit zum ersten Mal seit dem Paralympics 2004 in Athen ohne Medaille.

Zwar ist Mareike Miller (rechts) mit 26 Punkten Topscorerin der Partie - das deutsche Team schafft es aber nicht, den frühen Rückstand aus dem ersten Viertel entscheidend aufzuholen und muss die US-Spielerinnen im Schlussabschnitt ziehen lassen.

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