Triathlet Martin Schulz und Kugelstoßer Niko Kappel sind bei den Paralympischen Spielen in Paris ohne die erhoffte Goldmedaille geblieben – die Freude über Bronze (Schulz) und Silber (Kappel) fiel indes völlig konträr aus. Für Schulz, der bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne getragen hatte, reichte es zwar nicht zum dritten Paralympics-Titel nacheinander, doch der 34-Jährige befand: „Es war eine traumhafte Kulisse und mit dem Strom ein zusätzlicher sportlicher Reiz.“
Wegen der starken Strömung in der Seine, in der trotz Debatten um die Wasserqualität mit einem Tag Verzögerung geschwommen wurde, kam Schulz nicht vorne aus dem Wasser. Er habe nicht nur deshalb „mit ganz dickem Ausrufezeichen“ nicht Gold verloren. Auch die Triathleten Max Gelhaar (Silber), Anja Renner (Bronze) und Badmintonspieler Thomas Wandschneider (Bronze) freuten sich über ihre Medaillen.
Ganz anders Kugelstoßer Kappel, der in dieser Saison bereits 15,07 Meter gestoßen und damit einen Weltrekord aufgestellt hatte. Der Weltmeister landete mit einer Weite von 13,74 Metern hinter dem Usbeken Bobirjon Omonov (14,32 Meter) auf Platz zwei. „Ich muss sagen, ich habe Gold verschenkt“, sagte Kappel. „Ich kam gar nicht rein. Ich habe die Stimmung gar nicht aufsaugen können, eigentlich liebe ich es, vor so einer Kulisse an den Start zu gehen. Das ist ärgerlich.“