Paralympics in London:Schulte schwimmt zu Silber

Starker Auftritt: Schwimmerin Daniela Schulte hat über 200 Meter Lagen die Silbermedaille geholt. Bereits im Vorlauf hatte sie ihren eigens aufgestellten Weltrekord gebrochen. Sebastian Iwanow und Tanja Gröpper schwimmen zu Silber und Bronze.

Nach ihrer Goldmedaille über die 400-Meter-Strecke hat Schwimmerin Daniela Schulte bei den Paralympics am Samstag die Silbermedaille gewonnen. Über 200 Meter Lagen musste sich die Berlinerin nur Mary Fisher aus Neuseelang geschlagen geben.

Paralympics in London: Eigenen Weltrekord gebrochen: Schwimmerin Daniela Schulte.

Eigenen Weltrekord gebrochen: Schwimmerin Daniela Schulte.

(Foto: AP)

Bereits im Vorlauf hatte Schulte erneut für Furore gesorgt. Die sehbehinderte Athletin schwamm am Samstagvormittag in 2:48,86 Minuten Weltrekord über 200 Meter Lagen. Sie blieb dabei um 3,50 Sekunden unter ihrer eigenen Bestmarke.

Für zwei deutsche Medaillen haben Sebastian Iwanow und Tanja Gröpper gesorgt. Iwanow hat bei den Paralympics in London seine zweite Medaille gewonnen. Der 27-Jährige aus Leverkusen, dem von Geburt an ein Schienbein fehlt, wurde über 100 Meter Freistil Zweiter hinter dem Chinesen Xu Qing. Bronze ging an Lorenzo Escalona aus Kuba. Am ersten Wettkampftag hatte Iwanow bereits Bronze über 100 Meter Rücken gewonnen. "Zwei Medaillen, Silber und Bronze, sind für mich recht gut. Natürlich wäre Gold schöner gewesen. Aber der Abend wird gefeiert", sagte Iwanow.

Die Wuppertalerin Tanja Gröpper hat am letzten Schwimmtag in London Bronze über 100 Meter Freistil gewonnen und mit ihrer ersten Paralympics-Medaille ein Happy End der zunächst unglücklichen Spiele gefeiert. Die 36-Jährige, die über 50 Meter Freistil kurz vor dem Ziel in Führung liegend einen spastischen Anfall im Bein hatte, schlug eine Hunderstelsekunde vor der Viertplatzierten Lingling Song aus China an. Es gewann Victoria Arlen aus den USA vor Großbritanniens neuem Star Ellie Simmonds.

"Das war nicht auszuhalten"

Ilke Wyludda hat 16 Jahre nach ihrem Diskus-Olympiasieg in Atlanta bei den Paralympics in London einen starken Abgang hingelegt. Im Kugelstoßen belegte die 43-Jährige mit persönlicher Bestleistung von 10,23 Meter den fünften Platz. Gold holte Angeles Ortiz Hernandez aus Mexiko (11,43) vor Stela Eneva aus Bulgarien (11,38) und Eucharia Iyiazi aus Nigeria (11,11). Ob Wyludda diese Leistung 2012 in Rio de Janeiro wiederholen wird, ist noch unklar."Man weiß nie, was in vier Jahren alles passiert. Ich werde jetzt aber auf jeden Fall erst einmal weiter trainieren", sagte Wyludda.

Dagegen gingen die Radsportler am letzten Wettkampftag leer aus. In der Klasse Mixed T 1-2 musste Hans-Peter Durst nach zwei von drei Runden auf der Rennstrecke Brands Hatch aufgeben. "Das war nicht auszuhalten", sagte der Dortmunder, der im Zeitfahren noch Silber gewonnen hatte. Durst war jüngst in einen Verkehrsunfall verwickelt und hatte durch die Verletzungen beim Lenken zu starke Schmerzen, um das Rennen zu beenden. In der Blinden-Klasse wurde Henrike Hendrup mit ihrer Tandempartnerin Ellen Heiny Elfte.

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