Süddeutsche Zeitung

Paralympics:Gold-Mission zu Ende

Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen verlieren im Halbfinale gegen die Niederlande und das Tischtennis-Team schrammt an Gold vorbei. Dafür gibt es im Radsport einen Doppelerfolg. Bilder vom neunten Wettkampftag in Tokio.

Von Jonas Wengert

Vergeblich gekämpft: Die Frauen des deutschen Rollstuhlbasketballteams um Centerin Mareike Miller (links) müssen ihre Hoffnungen auf Gold begraben. Sie verlieren ihr Halbfinale gegen die Niederlande mit 42:52.

Das Ergebnis klingt deutlicher als es der Spielverlauf vermuten lässt. Lange hält Laura Fürst (links) und der Rest des Teams mit. Zur Halbzeit haben die Deutschen nur einen Punkt Rückstand, gehen im dritten Viertel zwischenzeitlich sogar in Führung.

Doch gerade das Treiben von Oranje-Spielerin Mariska Beijer (Mitte) bekommt die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt wirklich in den Griff. Die Niederländerin erzielt am Ende 30 Punkte.

Für die Deutschen bleiben nach dem Schlusspfiff nur Tränen der Enttäuschung - und ein Spiel um die Bronzemedaille gegen die USA. Die Paralympicssiegerinnen von 2016 verlieren das andere Halbfinale etwas überraschend gegen China.

Verhaltene Freude über Silber: Die Tischtennisspieler Thomas Schmidberger (links) und Thomas Brüchle verpassen die Goldmedaille im Teamwettbewerb hauchdünn. Im Doppel gewinnen die beiden 3:2 gegen ihre chinesischen Gegner ...

... dann aber verliert zunächst Brüchle sein Einzel und schickt Schmidberger (links) ins entscheidende Spiel. Der 29-Jährige liegt schon 2:0 in Sätzen vorn. Dann aber gewinnt der Chinese Xiang Zhai drei Sätze in Folge und entreißt dem Deutschen den sicher geglaubten Titel.

Große Freude hingegen bei den Radfahrerinnen: Wie schon im Einzelzeitfahren gibt es auch im Straßenradrennen der Klasse T 1-2 zwei deutsche Medaillen. Jana Majunke (links) holt ihren zweiten Paralympics-Titel in Tokio, Angelika Dreock-Käser macht mit Silber den Doppelerfolg perfekt.

Neues Trikot, gleiches Ergebnis: 2016 gewann Vanessa Low für Deutschland Gold im Weitsprung. Danach verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach Australien und startet seither für Down Under. In Tokio verteidigt sie ihren Titel in der Klasse 63 mit einer Weltrekordweite von 5,28 Metern.

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SZ/schm
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