Der SC Paderborn lebt noch! Durch einen 1:0 (0:0)-Sieg bei Werder Bremen verließ der Aufsteiger zum ersten Mal seit dem 5. Spieltag den letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Das Siegtor des eingewechselten Sven Michel in der Nachspielzeit wurde erst nach Einsatz des Videobeweises gegeben (90.+2 Minute). Aus Sicht des SCP hatte der Sieg noch den angenehmen Nebeneffekt, dass er auch Werder Bremen weiter in der Abstiegszone festhält. Nur eine Woche nach ihrem vermeintlich befreienden Sieg in Wolfsburg erlebte die Mannschaft von Florian Kohfeldt am Sonntagabend den nächsten Rückschlag.
Vor 39 870 Zuschauern war im Weser-Stadion schon nach wenigen Sekunden klar, dass Werder hier nicht einfach zum Sieg spazieren würde. Die Bremer Kombination aus großem Vorwärtsdrang und eher langsamer Abwehrreihe kam dem Aufsteiger entgegen: Sie gab den schnellen SCP-Offensivspielern wie Christopher Antwi-Adjei viel Raum. In der achten Minute scheiterte der 25-Jährige als erster Paderborner an Werders starkem Torwart Jiri Pavlenka. Sebastian Vasiliadis mit einem Distanzschuss (29.) und Klaus Gjasula mit einem Kopfball (30.) machten diese Erfahrung vor der Pause auch noch. Werder kam nicht ins Rollen, hatte in der ersten Halbzeit aber trotzdem die beiden besten Chancen. In der 14. Minute scheiterte erst Yuya Osako und dann auch Davy Klaassen freistehend an Torwart Leopold Zingerle. Ähnlich gut war die Schussposition für Maximilian Eggestein - vorbei.
Werder war nach der Halbzeitpause dominanter, spielte sich aber kaum klare Torchancen heraus. Immerhin: Auch Paderborn war nicht mehr so gefährlich wie noch in der ersten Hälfte. Werders letztes Mittel war wie so oft: die Einwechselung von Claudio Pizarro, der einen weiteren Rekord aufstellte. Denn der SC Paderborn ist bereits der 38. Verein, den der 41-Jährige in der Bundesliga als Gegner hatte. Ein Tor gelang aber auch ihm nicht mehr - dafür jubelten in der Nachspielzeit die Paderborner.