Alex Honnold hängt alleine in der Felswand. Ohne Seil, ohne Sicherung. Wenn er abstürzt, bedeutet das den Tod. Die Wand ist 1000 Meter hoch, sie gehört zum Fels "El Capitan" und ist das Wahrzeichen des Yosemite-Nationalparks. Der Kalifornier Honnold, 33, ist diese Wand als erster Mensch ohne Absicherung hochgeklettert, für die Route "Freerider" brauchte er 3:56 Stunden. Kletterkollegen nannten die Leistung die "Mondlandung des Free-Solo-Kletterns". Über die Tour entstand ein Film: "Free Solo". Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin führten Regie und koproduzierten die Dokumentation. Am Sonntag erhielt "Free Solo" den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Die SZ sprach im vergangenen Jahr - kurz vor der Veröffentlichung des Films - mit Honnold. Das Interview fand per Video-Telefonie statt, Honnold nahm das Gespräch in seinem Van an.
Oscar-Gewinner "Free Solo":Honnold: "Ich bin mir sicher, dass ich nicht sterben werde"
Alex Honnold erkletterte als erster Mensch ohne Sicherung die 1000-Meter-Wand am "El Capitan" im Yosemite-Nationalpark. Ein Gespräch über Risiko, seine Familie und die Angst vor dem Absturz.
Interview von Nadine Regel
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