Optionen vor dem Dänemark-Spiel:Wer ersetzt Boateng?

Jérôme Boateng ist für das Spiel gegen Dänemark gesperrt. Bis vor kurzem wäre die Wahl von Benedikt Höwedes als Ersatz mehr als nachvollziehbar gewesen. Doch zuletzt brachte Bundestrainer Joachim Löw weitere Namen ins Spiel. Auch eine Systemumstellung ist nicht ganz ausgeschlossen.

Im Prinzip ist die Sache klar. Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Dänemark muss Bundestrainer Joachim Löw erstmals seine Wunschformation verändern, weil der Rechtsverteidiger Jérôme Boateng gesperrt fehlt.

Bender und Höwedes auf der deutschen Bank: Zwei von mehreren Optionen (Foto: dpa)

Doch zum Glück gibt es im deutschen Kader noch einen Spieler, der erstens in seinem Verein zuletzt Rechtsverteidiger spielte und der zweitens bis kurz vor der EM als Startelf-Alternative zu Boateng galt: den Schalker Benedikt Höwedes.

Von daher hätte die Antwort eigentlich kurz ausfallen können, als Löw nach dem 2:1 gegen Holland gefragt wurde, wer nun für Boateng auflaufen würde. Doch stattdessen hielt Löw eine umfassende Regierungserklärung mit dem Titel "Über die Optionen auf der rechten Abwehrseite".

Lars Bender etwa sei eine Alternative, sagte er, was durchaus nachvollziehbar klang, weil der Bundestrainer den Leverkusener zuletzt schon so auffallend oft gelobt hatte. Auch der Wechsel von Philipp Lahm auf die rechte Seite und der Einsatz von Dortmunds Marcel Schmelzer links sei eine Alternative, fuhr Löw fort, wobei allerdings eine Seite mit dem Duo Schmelzer/Podolski gemeinhin als eher riskante Formation gilt.

Und dann, so der Trainer weiter, gäbe es auch noch eine mögliche Umstellung auf eine Dreierkette und eine "etwas andere Offensiv-Anordnung", wobei das allerdings als unwahrscheinlich gilt, weil dieses System beim einzigen Testversuch, dem 3:3 gegen die Ukraine im vergangenen November, massiv misslang.

Benedikt Höwedes nannte Löw nicht. Aber das muss ja nichts heißen.

© SZ vom 15.06.2012/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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