Olympische Winterspiele:Pound fordert neuen Bewerbungsprozess für 2022

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Richard W. Pound wünscht sich eine Neuvergabe der Spiele 2022.

(Foto: AFP)
  • IOC-Mitglied Richard Pound sorgt sich um die Olympia-Vergabe 2022 - die neue Agenda sei mit dem Bewerbungsverfahren nicht mehr zu vereinen.
  • Verbandsboss Thomas Bach weigert sich, auf Pounds Anliegen einzugehen.

Pound stellt sich gegen IOC-Chef Bach

Der Kanadier Richard Pound hat zum Abschluss der 127. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Monaco einen Neustart des Bewerbungsprozesses um die Olympischen Winterspiele 2022 gefordert. Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach blockte den Vorstoß umgehend ab. Unter anderem war München aus dem Bewerberprozess um die Winterspiele in gut sieben Jahren ausgestiegen.

"Es ist nicht fair, dass die neuen Regeln der Agenda nur die noch zwei übrig gebliebenen Städte betreffen. Es sollten alle Städte die Chance erhalten. Deshalb sollte der Bewerbungsprozess neu gestartet werden", sagte IOC-Mitglied Pound, der Gründungspräsident der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.

Wie Bach reagiert

Bach erklärte, es habe darüber in der IOC-Exekutive Gespräche gegeben. Man werde die neuen Bedingungen aber nicht auf die Bewerber der Spiele 2022 anwenden. Mit Peking (China) und Almaty (Kasachstan) sind nur noch zwei Städte um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele im Rennen, über die im Sommer 2015 entschieden wird.

Welche Bewerber es gab

Zuvor waren bereits München, die Region Graubünden (Schweiz), Stockholm (Schweden), Oslo (Norwegen) und Krakau (Polen) aus dem Bewerbungsprozess ausgestiegen, vor allem, weil die Unterstützung in der heimischen Bevölkerung fehlte. In München und den weiteren betroffenen Gemeinden war ein Bürgervotum negativ ausgefallen. Lwiw (Ukraine) verzichtete wegen der politischen Unruhen im Lande.

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