Olympische Winterspiele:Das sind die neuen Disziplinen

Big Air, Mixed Team, Massenstart: Bei den Winterspielen in Pyeongchang geht es in einigen neuen Disziplinen um olympisches Edelmetall.

Von Martin Wallentich

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Snowboard: Big Air (Finale am 23./24. Februar)

2017 U.S. Snowboarding Grand Prix at Copper - Halfpipe Skiing Finals & Big Air Snowboarding Qualification

Quelle: Matthew Stockmann/AFP

Von der Showveranstaltung zur olympischen Disziplin: Erstmals werden in Pyeongchang Snowboarder in diesem Wettbewerb bei Olympia antreten. Ursprünglich brachte diese Freestyle-Disziplin den Wintersport in die Großstädte, nach Weltcup-Stationen von Peking bis Mönchengladbach folgt nun die olympische Premiere. Dabei nehmen die Boarder zunächst Anlauf auf eine Sprungschanze, anschließend sollen Saltos und Drehungen in mehreren Metern Höhe für spektakuläre Bilder sorgen. Eigens dafür wurde im Pheonix Snow Park die größte Schanze ihrer Art mit einer Höhe von knapp 50 Metern errichtet. Die Freude der Artisten ist jedoch das Leid der Alpinisten: Zugunsten des Big-Air-Wettkampfs wurde der Snowboard-Parallelslalom nach der Erstaustragung in Sotschi wieder aus dem Programm gestrichen.

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Ski Alpin: Mixed Team Event (Wettkampf am 22. Februar)

FIS World Ski Championships - Alpine Team Event

Quelle: Julian Finney/Getty Images

Deutsche Skifahrer wie Linus Strasser dürften mit ihrem Können hier eine plötzliche Medaillenchance haben: Als elfte alpine Medaillenentscheidung wird im Ski alpin das neue Mixed Team Event ausgetragen. Lange galt diese Disziplin als Anhängsel bei Ski-Weltmeisterschaften, spätestens seit ihrer Adaptierung auf einen Parallel-Riesenslalom stößt der Teamwettkampf endgültig auf positive Resonanz. Je zwei Männer und zwei Frauen einer Nation kämpfen im direkten Duell um den Einzug in die nächste Runde, bei einem Unentschieden entscheiden die schnelleren Zeiten. Im K.-o.-System kann bereits der kleinste Fehler eine Medaille kosten. Neben Strasser soll unter anderem auch Lena Dürr dabei mithelfen, das deutsche Team aufs Podest zu bekommen.

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Eisschnelllauf - Massenstart (Wettkämpfe am 24. Februar)

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Quelle: Mladen Antonov/AFP

Schienbeinschoner-Pflicht auf der Eisfläche: Diese Forderung gilt ab sofort beim Eisschnelllauf. Der Massenstart über 16 Runden wird für ungewohnten Platzmangel im olympischen Eisoval sorgen. Eisschnelllauf als bloßer Wettlauf gegen die Bestzeit ist damit passé, neuerdings bedient man sich an den Grundkonzepten des Shorttracks. Anstatt der üblichen zwei Läufer befinden sich nun gleichzeitig 24 Athleten auf dem Eis, auch deshalb ist Schutzkleidung bei dieser Disziplin vorgeschrieben. Wettkämpfe im Massenstart folgen weitestgehend den bekannten Prinzipien aus Langlauf und Biathlon: Trotz möglicher Zwischensprint-Punkte, die für die Nicht-Medaillen-Platzierungen relevant sind, geht Gold an den Läufer, der als Erster die Ziellinie passiert.

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Curling - Mixed Doppel (Finale am 13. Februar)

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Quelle: AFP

Die Trendsetter der Eishalle als olympische Dauerbrenner: Durch die erstmalige Austragung des Mixed-Doppels steht in Pyeongchang an jedem Wettkampftag zumindest ein Curling-Duell an. Im Unterschied zu den bewährten Turnieren der Männer und Frauen wird der Mixed-Modus als erste der drei Medaillenentscheidungen kompakter ablaufen: Es treten nur acht statt zehn Nationen an, ein Team besteht aus zwei statt vier Athleten. Zusätzlich dauert ein Duell nur acht statt der üblichen zehn Durchgänge. Nach der Vorrunde wird der Sieger im K.-o.-Modus ermittelt. Aufgrund des dichten Programms wird bereits einen Tag vor der Eröffnungsfeier gecurlt und gewischt. Deutsche Curler sind in Korea im Unterschied zu den letzten olympischen Wettkämpfen nicht dabei.

© SZ.de/jbe/dd/cat
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