Olympische Spiele 2020:Fliegende Arme und lange Gesichter

Die einen jubeln, die anderen sind tief enttäuscht: Tokio feiert seinen Zuschlag für Olympia 2020 ausgiebig - die Delegation in Buenos Aires sowie die Japaner in der Heimat. Madrid fliegt als erster Bewerber raus und ist schockiert, Istanbul reagiert erschüttert auf das dritte Scheitern in Folge.

Die Reaktionen in Bildern

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Während die Einen jubeln, sind die Anderen schon längst tief enttäuscht: Tokio feiert seinen Zuschlag für Olympia 2020 ausgiebig - die Delegation in Buenos Aires sowie die Japaner in der Heimat. Madrid fliegt als erster Bewerber raus und ist schockiert, Istanbul reagiert erschüttert auf das dritte Scheitern in Folge. Auf diesen Zeitpunkt haben die Bewerberstädte so lange gewartet: In Buenos Aires kommt das Internationale Olympische Kommitee zusammen, um über den Austragungsort der Olympischen Spiele 2020 zu entscheiden. Um 22.20 Uhr deutscher Zeit ist es so weit: Noch-Präsident Jacques Rogge öffnet den Umschlag mit dem Ergebnis der Abstimmung. Dieser offenbart: Tokio 2020.

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Den japanischen Premierminister Shinzo Abe (3.v.r.) sowie die Mitglieder der Delegation hält es da nicht mehr auf den Sitzen. Rogge hat kaum ausgesprochen, schon schießen sie nach oben, fliegen Arme und Fähnchen in die Höhe. Manchem Vertreter...

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...kommen sogar Freudentränen. Bereits 1964 hatte die japanische Hauptstadt die Olympischen Spiele ausgetragen. Dieses Mal musste das Kommitee wegen der Reaktorkatastrophe von Fukushima viel Überzeugungsarbeit leisten. "Lassen sie mich ihnen versichern: Die Situation ist unter Kontrolle. Sie hat noch nie und wird nie Schaden in Tokio anrichten", erklärte Premierminister Shinzo Abe.

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Als es in Buenos Aires den Zuschlag gibt, ist es in Tokio noch schrecklich früh. Dennoch versammeln sich etliche Japaner, um den Erfolg zu feiern. Vorteil der Morgenstunde: Die Partylichter kommen bestens zur Geltung.

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Auch in Istanbul ist den Menschen zunächst zum Jubeln zumute. Nach dem ersten Wahlgang liegt die türkische Stadt mit Madrid gleichauf, es kommt zur Stichwahl. Das Ergebnis: Mit 49 Stimmen setzt sich Istanbul gegen die Spanier durch. Der Favorit ist mit 45 Stimmen bereits aus dem Rennen.

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Entsprechend groß ist die Enttäuschung in Madrid. Lange Gesichter und hängende Köpfe begegnen der ersten Entscheidung. Bereits zum dritten Mal ist eine Bewerbung der Spanier vergebens. Genützt...

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... hat nicht einmal der Auftritt von Kronprinz Felipe und Letizia in Buenos Aires. Die wirtschaftliche Krise im Land bezeichnet er "nicht als Bedrohung für die olympische Bewegung, sondern als Chance". Davon überzeugen kann er jedoch nicht genügend IOC-Mitglieder.

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Spät am Abend müssen auch die Menschen in Istanbul resignieren. Auf die kurze Euphorie folgt die Ernüchterung: Gegen Tokio hat der türkische Bewerber keine Chance. 60 Stimmen gehen an Tokio, nur 36 an Istanbul. Ein hübscher Trostpreis könnte die Menschen in der Türkei jedoch bald wieder freudig stimmen: Istanbul ist nun Favorit auf die Austragung des Endspiels der Fußball-EM 2020. Der Deutsche Fußballbund hatte einen Rückzug der Bewerbung angekündigt, sollte Istanbul bei der Olympia-Vergabe leer ausgehen.

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