Olympische Spiele 2016:Barack und Gundam

Chicago oder Rio, Madrid oder Tokio: Wer darf Olympia 2016 austragen? Am Freitag fällt die Entscheidung, und vor der Vergabe gehen Präsidenten, Könige und sogar Roboter auf Stimmenfang für die Bewerberstädte.

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Wer darf die Olympischen Spiele 2016 austragen? Vor der Vergabe gehen Präsidenten, Könige und sogar Roboter auf Stimmenfang für die Bewerberstädte.

Barack Obama scheint gut gerüstet für den Kampf um die Vergabe der Olympischen Spiele 2016. Der US-Präsident wird am Freitag höchstpersönlich nach Kopenhagen reisen, um für einige Stunden am olympischen Gipfeltreffen teilzunehmen. Seine Frau Michelle führt dort die Kampagne für Obamas langjährigen Wohnort Chicago an.

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Obama bleibt bei der Veranstaltung aber nur nur fünf Stunden. Die Chicago-Kampagne baut dennoch ganz auf seinen Charme. Vor Tagen noch hatte Rio als Mitfavorit neben Chicago frohlockt, Obamas Abwesenheit könnte sich als Vorteil für die Stadt am Zuckerhut erweisen. Doch mit der Zusage des Präsidenten haben sich die Vorzeichen verändert - ob Obamas brasilianischer Amtskollege Lula (seinerseits Botschafter für mögliche Spiele in Rio) darüber so glücklich ist, darf bezweifelt werden.

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Neben weiteren Stars und Sternchen wie der ehemaligen Leichtathletik-Weltrekordlerin Jackie Joyner-Kersee geht auch der frühere 400-Meter-Olympiasieger Michael Johnson (Bild) auf Stimmenfang für die "Windy City" am Lake Michigan. Im Gespräch waren außerdem Größen des amerikanischen Sports wie Basketballlegende Michael Jordan oder der ebenfalls zurückgetretene Tennisstar Andre Agassi.

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Der bisherige Favorit auf die Spiele von 2016 war die brasilianische Metropole Rio de Janeiro mir ihrem Chefgrinser Pele (Bildmitte). Der vermeintlich beste Fußballer aller Zeiten tourt seit geraumer Zeit um die Welt, um für seine Heimatstadt Olympia-Promotion zu machen. "Niemand kann sich unserem Charme entziehen", tönte Rios Bürgermeister Eduardo Paes und erwähnte gleich, dass die "Ciudad Maravillosa" (die wunderschöne Stadt) vor kurzem in einer Umfrage "zur glücklichsten Stadt der Welt" gekürt wurde - wenn man Pele so grinsen sieht, möchte man das glatt glauben.

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Dass nicht nur die Amerikaner mit ihren ganz großen Zugpferden antreten, sondern auch die Brasilianer, zeigt eine weitere schillernde Sportfigur. Neben Pele schickt Rio nämlich den ehemaligen Weltklasse-Tennisspieler Gustavo Kuerten als Trumpf ins Rennen - der ist immerhin dreimaliger French-Open-Gewinner.

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Prominenz, die die Werbretrommel rührt, findet sich auch in Japan. Premierminister Yukio Hatoyama ist einer der Schrimherren der Olympia-Bewerbung Tokios. Daneben hat das Land der aufgehenden Sonne in seinem Kampf um den Zuschlag als Ausrichter ...

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... der Olympischen Spiele 2016 große Helden mobilisiert: So zum Beispiel "Gundam", ein Generationen von Japanern bekannter Roboterheld von 18 Metern Höhe. Auf grünem Rasen stehend, soll er die Aufmerksamkeit auf Tokios Bemühen lenken, die Stadt zu vergrünen und so 2016 die "beste Bühne für Helden" aus aller Welt zu bieten. Mit von der Promo-Partie ist auch ...

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... Schwimm-Olympiasieger Kosuke Kitajima, der in Peking Gold über 200 Meter Brust gewann. Tokio kann Prominenz in Kopenhagen gut gebrauchen, denn die Prüfer des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) haben bescheinigt, Japans Hauptstadt habe die geringste öffentliche Unterstützung unter allen Bewerbern - man könnte es auch Außenseiterchancen nennen.

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Und trotzdem versuchen die Japaner ihrer Bewerbung mit weiteren Berühmtheiten Glanz zu verleihen. Ein Fürsprecher ist Koji Murofushi, Hammerwurf-Olympiasieger in Athen. Die Japaner versprechen die "kompaktesten und nachhaltigsten Spiele der Geschichte". 97 Prozent der Einrichtungen befinden sich weniger als acht Kilometer vom Olympiastadion, 70 Prozent sind maximal zehn Minuten vom Olympischen Dorf an der Tokio Bay entfernt. Das Land, auf dem die elf neuen Anlagen liegen werden, gehört der Stadtregierung. Bislang existieren 23 der 34 Wettkampfstätten, einschließlich der historischen Anlagen, in denen schon 1964 die Spiele stattfanden und die noch heute täglich genutzt werden.

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Die spanischen Stimmenfänger für die Bewerbung Madrids sind unter anderem Ex-Tour-Champion Miguel Indurain (li.) und Real Madrids Aushängeschild Raul. Die spanische Hauptstadt hatte bereits bei der Bewerbung um die Spiele 2012 ein gutes Bild abgegeben. Die damals festgestellten Schwachpunkte wurden verbessert, von daher sollten die Aussichten für Madrid bei der Schlussabstimmung in Kopenhagen günstig sein - außerdem zeigt ein zweiter Versuch eine gewisse Hartnäckigkeit.

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Dass auch bei den Spaniern der Regierungschef seine Hände im Spiel hat, ist selbstverständlich. Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero bewirbt seine Hauptstadt ebenso euphorisch wie der spanische König Juan Carlos, der ebenfalls nach Kopenhagen reisen wird. Neben dem König haben die Madrilenen noch einen zweiten und vielleicht wichtigsten Trumpf im Ärmel:

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IOC-Ehrenpräsident und bekannter Strippenzieher Juan Antonio Samaranch wird sich ebenfalls für Madrid stark machen. Der 89-Jährige stand 21 Jahre an der Spitze des IOC und hat noch gute Verbindungen zu vielen Mitgliedern.

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