Olympiakos Piräus:Griechischer Klub-Präsident beurlaubt die ganze Mannschaft

Olympiakos Piräus: Verärgert: Evangelos Marinakis von Olympiakos Piräus.

Verärgert: Evangelos Marinakis von Olympiakos Piräus.

(Foto: AFP)

Evangelos Marinakis ist verärgert und will bei Rekordmeister Piräus bis zum Saisonende hauptsächlich Jugendspieler einsetzen. Bernie Ecclestone kritisiert den Zustand der Formel 1.

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Fußball, Griechenland: Klubpräsident Evangelos Marinakis hat die Mannschaft des griechischen Fußball-Rekordmeisters Olympiakos Piräus um Ex-Nationalspieler Marko Marin wegen mangelnden Erfolgs bis zum Ende der Saison beurlaubt und eine Strafe von 400.000 Euro verhängt. "Ich werde Olympiakos neu aufbauen, und es wird das Team werden, von dem wir alle träumen. Ich und der Rest der Fans haben euch lange genug toleriert", soll der 50-Jährige den Profis am Montag gesagt haben. "Wegen eurer Leistungen habe ich drei Trainer gefeuert. Aber am Ende sieht es so aus, als seid ihr schuld", zitierten griechische Medien Marinakis. Für die letzten vier Spiele der Super League will der Klubboss, auch Besitzer des englischen Zweitligisten Nottingham Forest, hauptsächlich Jugendspieler einsetzen. Nur wenige ausgewählte Spieler des aktuellen Kaders sollen für diese Partien rehabilitiert werden.

Auslöser für den Ausbruch des Vereinschefs war das 1:1 gegen den Tabellenzehnten APO Levadiakos. Dafür belegte Marinakis das Team mit 200.000 Euro Geldstrafe. Die andere Hälfte der Summe sei auf die schlechte Leistung beim Unentschieden gegen den Erzrivalen Panathinaikos Athen Anfang März zurückzuführen. Das Geld will Marinakis in die Amateurmannschaften investieren. Sie lebten unter normalen Bedingungen und liebten Olympiakos und seine Anhänger mehr als die Profis, sagte er. Titelverteidiger Olympiakos belegt in der aktuellen Meisterschaft nur den dritten Platz, neun Punkte hinter Spitzenreiter AEK Athen.

Formel 1, Ecclestone: Der ehemalige Chefpromoter Bernie Ecclestone bemängelt die Langeweile in der Formel 1. "Man sollte, ja man muss, was die Motoren betrifft, eine gewisse Chancengleichheit unter den Teams erreichen. Die Hersteller müssen verstehen, dass das notwendig ist, um den Sport attraktiver zu machen", sagte der 87-Jährige der Tageszeitung Die Welt vor dem Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 17.10 Uhr/RTL): "Das Publikum darf nicht schon vor dem Rennen wissen, wer gewinnt oder nicht, weil ein oder zwei Motoren hoffnungslos überlegen sind."

Die Königsklasse brauche "dringend guten und spannenden Sport, also spannende Rennen. Ich bin ein großer Fan von Mercedes und habe großen Respekt vor ihrer Leistung, aber sie gewinnen zu viel", sagte Ecclestone über die Seriensieger. In den vergangenen vier Jahren holte Lewis Hamilton drei WM-Titel im Silberpfeil, Nico Rosberg krönte sich 2016 zum Weltmeister. Zudem gewann Mercedes viermal in Serie die Team-Wertung. "Noch einmal: Sie machen einen Superjob", sagte Ecclestone, aber "wenn sie ihre Motoren oder von mir aus nur einen Motor an ein Team verkauft oder geliehen hätten - zum Beispiel an Red Bull -, als das Thema aktuell war vor ein paar Jahren, hätten wir bessere, spannendere Rennen erlebt und vielleicht auch andere Weltmeister. Wir hätten nicht die totale Dominanz von Mercedes erlebt. In meiner Einschätzung wäre das auch besser für Mercedes gewesen, weil es für das Publikum besser gewesen wäre."

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