Olympia:Das Vermächtnis der Simone Biles

Olympia: Manchmal liegt die Rückkehr zu Kraft und Energie im Ausstieg: Simone Biles, umarmt von Trainer Laurent Landi.

Manchmal liegt die Rückkehr zu Kraft und Energie im Ausstieg: Simone Biles, umarmt von Trainer Laurent Landi.

(Foto: Gregory Bull/AP)

Der Fall der Spitzenturnerin legt offen: Immer noch sind Blockaden und mentale Probleme ein Tabu. Aber nicht nur im Turnen besteht die Gefahr, eigene Bedürfnisse zu unterdrücken.

Kommentar von Volker Kreisl

Anfang dieser Woche ist bei den Olympischen Spielen in Tokio etwas Besonderes geschehen. Derart außerordentlich war dies, dass es Optimisten für den Beginn einer neuen Ära halten können. Es handelte sich nicht um einen besonders schnellen Laufschuh oder eine Methode, im Training nicht zu ermüden. Sondern ums Gegenteil. Im Elite-Turnen hat eine Athletin erklärt, sie könne so nicht weitermachen. Und zwar nicht aus körperlichen, sondern aus rätselhaften seelischen Gründen, was zuzugeben im Spitzensport immer noch viele als Tabu erachten. Und: Es war nicht irgendeine Turnerin, sondern die beste, vielleicht sogar noch auf viele Jahre hinaus, womöglich auch die prominenteste bei diesen Spielen.

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