Olympia:Pandemie-Spiele auf eigenes Risiko

Vor den Olympischen Spielen in Tokio

Trotz Pandemie ein Sportfest mit Zehntausenden Menschen aus aller Welt in einem kaum geimpften Land? Eigentlich unvorstellbar. Trotzdem sollen die Spiele stattfinden.

(Foto: Cezary Kowalski/dpa)

Athleten sollen nun einen Passus unterschreiben, der das IOC von der Haftung bei Gesundheitsschäden durch eine Corona-Infektion befreit. Den Organisatoren ist ihre eigene Veranstaltung offenbar nicht mehr geheuer.

Kommentar von Thomas Hahn

Am Montag ist das erste Olympia-Team nach Tokio abgeflogen. Australiens Softballerinnen werden dieser Tage ihr Spiele-Trainingslager in Ota, Präfektur Gunma, beziehen, sieben Wochen vor der Eröffnungsfeier. Andere Vorbereitungscamps fallen aus, weil entweder die Städte oder die Mannschaften selbst sie wegen der Pandemie abgesagt haben. Aber Australiens Softball-Spielerinnen sind unerschrocken. Außerdem geimpft. Und strengen Anti-Corona-Regeln unterworfen, während sie in Japan sind. Jeden Tag werden sie auf Corona getestet. Kontakt mit der japanischen Bevölkerung ist verboten. Die Mannschaft bewohnt eine Etage allein und darf das Hotel nur für Training oder Spiele verlassen. Herrliches Athletinnen-Leben. Aber Spielerin Jade Wall sagt: "Wir wissen, dass wir ein Ziel vor Augen haben." Nämlich eine Medaille zu gewinnen, klar.

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