Olympia:Speerwerfer Röhler: Anreizsystem muss überprüft werden

Olympia
Spricht sich für höhere Prämien bei Olympia-Erfolgen aus: Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler. Foto: Michael Kappeler/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler sieht höhere Prämien für Olympia-Erfolge auch als Anreiz für junge Talente.

"Das Anreizsystem ist definitiv eines, was ein Stück weit auf den Prüfstand gehört", sagte Röhler dem Portal "t-online" und betonte dabei, noch vor die finanzielle Diskussion stelle er den gesellschaftlichen Wert des Sports. Gerade junge Talente spürten sehr schnell, ob das, was sie anstrebten, und ihre sportlichen Ziele als erstrebenswert gelten würden. Röhler holte 2016 in Rio Gold, hat für die momentan laufenden Spiele in Tokio aber wegen einer Rückenverletzung abgesagt.

Für einen Olympiasieg gibt es von der Deutschen Sporthilfe eine Prämie von 20.000 Euro. Das findet Röhler zu wenig. "Man muss mit sehr viel Zeitaufwand etwas aus dem olympischen Erfolg machen, um am Ende vom Sport auch leben zu können", sagte der 29-Jährige aus Jena in dem Beitrag und betonte: "Wenn der direkte sportliche Payout höher wäre, wäre gewährleistet, dass die Sportler sich stärker und intensiver voll auf ihren Sport konzentrieren können."

Die Sporthilfe hat Forderungen nach einer Erhöhung der Olympia-Prämien jüngst zurückgewiesen. "Das ist nicht unsere Aufgabe, weil wir dauerhafte Förderung, also die Unterstützung des Wegs zum Erfolg als unsere Mission definiert haben", sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Berlemann im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Wenn jedoch ein Sponsor käme, der sagen würde, er wolle diese Prämie erhöhen, "sind wir offen dafür", fügte er hinzu.

© dpa-infocom, dpa:210730-99-627768/3

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