Olympia:Shorttracker ist erster Dopingfall in Pyeongchang

Pyeongchang 2018 - Saito

Der japanische Shorttracker Kei Saito.

(Foto: dpa)
  • Der japanische Shorttracker Kei Saito wurde als erster Athlet bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang positiv getestet.
  • Der 21-Jährige bestreitet, betrogen zu haben, und gibt sich überrascht.
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Die Olympischen Winterspiele von Pyeongchang haben ihren ersten Dopingfall. Betroffen ist der japanische Shorttracker Kei Saito, wie der Internationale Sportgerichtshof Cas bestätigte. "Er wurde außerhalb des Wettbewerbs positiv auf ein maskierendes Diuretikum getestet und vorläufig gesperrt", teilte der Cas mit. Saito habe das olympische Dorf bereits verlassen.

Der 21-Jährige bestreitet, wissentlich betrogen zu haben. "Ich bin überrascht und bestürzt. Das ist unerklärlich. Ich habe niemals Doping beabsichtigt. Ich habe das japanische Anti-Doping-Seminar besucht und alle Anweisungen befolgt", teilte er in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Seine Überzeugung sei: "Sportler sollten nicht dopen. Ich habe auch niemals Präparate eingenommen, die ich verschleiern müsste."

In Sotschi waren insgesamt sieben Sportler des Dopings überführt worden

Das Diuretikum Acetazolamid, das in Keis Probe gefunden wurde, wird unter anderem gegen Höhenkrankheit und bei erhöhtem Augendruck verschrieben. Es steigert die Lungenfunktion und wirkt ausschwemmend, wodurch andere verbotene Substanzen schneller den Körper verlassen können. Diuretika können somit zur Verschleierung anderer unerlaubter Mittel eingesetzt werden.

Saito war als Ersatzmann der 5000-Meter-Staffel vorgesehen, die am Dienstag startet. Auch wenn er das olympische Dorf bereits verlassen habe, wolle er versuchen, seine Unschuld zu beweisen, so Saito. "Jetzt dagegen anzukämpfen, würde Ärger für das gesamte Team mit sich bringen. Daher verlasse ich das Dorf und akzeptiere die provisorische Sperre."

Bei den Olympischen Spielen von Sotschi 2014 waren sieben Sportler des Dopings überführt worden, darunter die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle. Erst im Nachhinein wurde zudem Russland staatlich orchestriertes Doping im großen Stil nachgewiesen.

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