Rodel-Doppelsitzer:Tobias Wendl und Tobias Arlt holen ihr fünftes Olympia-Gold

Rodel-Doppelsitzer: Tobias Wendl and Tobias Arlt nach der Zieldurchfahrt.

Tobias Wendl and Tobias Arlt nach der Zieldurchfahrt.

(Foto: Julian Finney/Getty Images)

Die Rodel-Erfolgsgeschichte des deutschen Teams geht weiter: Nach Johannes Ludwig und Natalie Geisenberger sind auch Wendl/Arlt im Eiskanal nicht zu schlagen. Nach Sotschi und Pyeongchang gewinnt das Duo auch in Peking.

Nur einen Tag nach dem historischen Triumph von Natalie Geisenberger haben auch die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt olympische Rodel-Geschichte geschrieben. Das Duo aus Berchtesgaden und Königssee fuhr am Mittwoch zur dritten Goldmedaille nacheinander und schloss mit seinem insgesamt fünften Olympiasieg bei Winterspielen zu den deutschen Rekordhalterinnen Geisenberger und Claudia Pechstein auf. Silber ging an die Thüringer Toni Eggert und Sascha Benecken, die den ersten deutschen Doppel-Erfolg seit 1992 perfekt machten. Bronze gewannen Thomas Steu/Lorenz Koller aus Österreich. Deutschland übernimmt somit zwischenzeitlich die Führung im Medaillenspiegel.

Mit Start- (7,035 Sekunden) sowie Bahnrekord (58,255) hatten die Routiniers aus Bayern bereits im ersten Lauf ein Zeichen gesetzt. Allerdings lagen sie letztlich nur 0,045 Sekunden vor Eggert/Bennecken und durfte sich im Finale keinen Patzer leisten. Das Duo blieb fehlerfrei, lag am Ende 0,099 Sekunden vor den Teamkollegen. Zuletzt hatten Stefan Krauße/Jan Behrendt und Yves Mankel/Thomas Rudolph in Albertville für einen deutschen Doppel-Erfolg gesorgt. (Der Liveticker zum Nachlesen.)

Eggert/Benecken waren wieder als amtierende Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger zu den Spielen gereist, doch es wurde nach Bronze in Pyeongchang 2018 nichts mit dem ganz großen Erfolg. Wendl/Arlt verfolgten einen anderen Plan, kamen wie Natalie Geisenberger zu den Spielen in Top-Form. Die Bayern hatten nur den Weltcup in Winterberg gewonnen, zu Beginn der Saison war noch vieles schief gelaufen.

Bei einem Trip zur Olympia-Bahn nach China im November wurde Arlt falsch-positiv auf das Coronavirus getestet. Der 34-Jährige berichtete unter anderem von Kakerlaken im Quarantäne-Hotel. "Diese Erfahrungen haben dazu beigetragen, dass die Situation insgesamt verbessert worden sind. Das Quarantäne-Hotel ist nun besser, wir hatten aber die schlimmsten Erfahrungen erlebt, schlimmer kann es nicht mehr werden", sagte Arlt.

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