Olympia:Pelé soll letzter Fackelträger im Maracana werden

Olympia: Glücklich mit der Fackel: Pelé.

Glücklich mit der Fackel: Pelé.

(Foto: AFP)

Brasiliens Fußball-Idol könnte das Olympische Feuer entzünden - wenn es seine Termine zulassen. Gabor Kiraly verlässt Ungarns Nationalelf. Mario Gomez soll Angebote aus Dortmund und Barcelona haben.

Olympia: Hohe Ehre für Brasiliens Fußball-Legende Pelé: Der dreimalige Weltmeister soll am Freitag bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele als letzter Fackelträger die olympische Flamme im Maracana entzünden. Doch der 75-Jährige muss vor einer offiziellen Bestätigung noch zwei Werbetermine verlegen. "Ich habe eine vertragliche Absprache mit einem internationalen Unternehmen und eine für diese Woche terminierte Reise", erklärte "O Rei" (der König), der aber bereits seine Agentur Legends 10 gebeten hat, die Verpflichtungen zu verschieben. Die Veranstalter hatten mit Pelé am Dienstag bei einem Abendessen in der Südzone in Rio de Janeiro Details abgesprochen. Die Fußball-Ikone geht nach zwei Hüftoperationen auf Krücken und hatte sich deshalb beim Zwischenstopp der Olympischen Fackel in seiner Heimatstadt Santos nur kurz auf dem Balkon seines Museums gezeigt. Pelé ist zwar Brasiliens größtes Sportidol, hat aber wegen seines Profistatus´ in der Amateur-Ära der olympischen Fußballturniere nie an Sommerspielen teilgenommen.

Fußball, Gabor Kiraly: Der frühere Bundesliga-Torwart Gabor Kiraly hat seinen Rücktritt aus der ungarischen Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Das gab der 40-Jährige auf seiner Homepage bekannt. Bei der EM-Endrunde 2016 in Frankreich hatte Kiraly, der im Laufe seiner Karriere unter anderem für Hertha BSC, 1860 München und Bayer Leverkusen spielte, einen Rekord als ältester EM-Aktiver aller Zeiten aufgestellt. Ungarn war mit dem Routinier zwischen den Pfosten überraschend bis ins Achtelfinale des Kontinentalturniers gelangt, wo man allerdings eine 0:4-Pleite gegen Belgien bezog. Nun will sich Kiraly, dessen Markenzeichen die graue Jogginghose ist, nach 107 Länderspielen ganz auf seine Klubkarriere beim ungarischen Erstligisten Haladas Szombathely konzentrieren: "Ich habe immer all meine Energie investiert", schrieb der Kult-Keeper zum Abschied, "aber nun sagt der Körper: Stopp. Mit 40 kann man Vereins- und Nationalmannschafts-Fußball einfach nicht mehr miteinander vereinbaren."

Fußball, Mario Gomez: Besiktas Istanbul sieht nach dem Abschied von Mario Gomez kaum noch Hoffnung auf eine Kehrtwende des Top-Torjägers. "Dass Gomez kommt, sieht eher schwierig aus. Es gibt sehr ernste Angebote von Borussia Dortmund und Barcelona", sagte ein Sprecher des türkischen Fußballmeisters der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Der deutsche Nationalspieler Gomez hatte erklärt, aufgrund der politisch angespannten Situation in der Türkei nicht zu Besiktas zurückkehren zu wollen. In der vergangenen Saison war der 31-Jährige vom AC Florenz in die Türkei ausgeliehen und wurde mit 26 Ligatreffern ein Garant für den Meistertitel. Auch in Florenz will Gomez wohl nicht bleiben, er soll seinen Vertrag auflösen wollen. Als mögliches Ziel wurde zuletzt neben Borussia Dortmund und dem FC Barcelona auch der Londoner Premier-League-Club West Ham United gehandelt. "Ich habe heute Morgen mit Slaven Bilic gesprochen. Er hat mir gesagt, dass sie kein Interesse an Gomez haben", sagte indes der Besiktas-Sprecher am Dienstag.

Fußball, VfL Wolfsburg: Julian Draxler will den Fußball-Bundesligisten verlassen und wirft der Vereinsführung Wortbruch vor. Sowohl Trainer Dieter Hecking als auch Geschäftsführer Klaus Allofs haben zuletzt erklärt, Draxler werde unter keinen Umständen abgegeben - für den 22-Jährigen ist das stillos. "Bevor man sich öffentlich festlegt, hätte man auch mal mit mir selbst sprechen sollen", sagte Draxlerder Bild-Zeitung. "Bei mir ist es so, dass ich mich nach der EM gegenüber Trainer Dieter Hecking klar geäußert habe, dass ich den VfL Wolfsburg verlassen möchte. Der Trainer weiß seit über drei Wochen Bescheid." Ihn überrasche "doch sehr, dass seit Wochen rund um meine Person in den Medien kommuniziert wird. Das habe ich anders erwartet, zum Beispiel dass mal jemand auf mich zukommt und fragt: Wie sieht es bei Dir aus?"

Draxler war 2015 für 35 Millionen Euro von Schalke 04 nach Wolfsburg gewechselt, sein Vertrag läuft bis 2020. Allerdings soll es eine Vereinbarung gegeben haben. "Mir wurde bei meinem Wechsel mündlich zugesichert, dass ich den Verein verlassen kann, wenn sich dazu Möglichkeiten ergeben. Sowohl von Hecking als auch von Allofs. Es war klar, dass der VfL Wolfsburg eine gute Perspektive, aber auch ein Sprungbrett sein sollte. Es war immer klar zwischen allen Beteiligten, dass ich zu einem internationalen Top-Klub gehen möchte, wenn sich die Chance ergibt." Diese Chance ergab sich anscheinend, es gab Gerüchte über ein gutes Angebot des FC Arsenal aus England.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: