Olympia:Pechstein steht zur Wahl als Fahnenträgerin

Weltcup Eisschnelllauf

Claudia Pechstein könnte die deutsche Fahnenträgerin bei den Olympischen Winterspielen werden.

(Foto: dpa)

Die umstrittene Eisschnellläuferin könnte die deutsche Flagge bei den Winterspielen tragen. Bastian Schweinsteiger bekommt vom FC Bayern ein Abschiedsspiel.

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Winterspiele: Das Olympia-Casting "Deutschland sucht den Fahnenträger" läuft - und Claudia Pechstein ist dabei. Neben der nicht unumstrittenen fünfmaligen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin nominierte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Kombinierer Eric Frenzel, Rodlerin Natalie Geisenberger, Eishockey-Star Christian Ehrhoff und Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg als Kandidaten für die ehrenvolle Aufgabe, das deutsche Team am 9. Februar mit der deutschen Fahne in der Hand ins Olympiastadion von Pyeongchang zu führen.Bis zum 4. Februar um Mitternacht können die Öffentlichkeit und die deutschen Olympia-Athleten abstimmen, beide Seiten werden mit 50 Prozent gewichtet, die Prozentzahlen aus beiden Lagern addiert. Der Sieger wird am 8. Februar, dem Tag vor der Eröffnungsfeier, im Deutschen Haus von Pyeongchang präsentiert.

Fußball: Weltmeister Bastian Schweinsteiger, 33, erhält von seinem langjährigen Verein Bayern München am 28. August ein Abschiedsspiel. Der FC Bayern trifft dann auf Schweinsteigers aktuellen Klub Chicago Fire aus der nordamerikanischen Major League Soccer. Das gaben die Bayern am Samstag unmittelbar vor dem Bundesligaduell mit 1899 Hoffenheim bekannt.

"Leider konnten wir uns noch nicht verabschieden. Ich hoffe, euch alle am 28. August wiederzusehen", sagte Schweinsteiger, der 17 Jahre für die Münchner gespielt hatte, in einer Videobotschaft. Schweinsteiger habe beim FC Bayern "eine außergewöhnliche Karriere hingelegt und damit eine äußerst erfolgreiche Ära mitgeprägt", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Schweinsteiger wird je eine Halbzeit für beide Teams absolvieren. Er sei "ein wichtiger Bestandteil der Bayern-Familie gewesen und wird es immer bleiben. Es stand für uns außer Frage, einem so verdienten Spieler mit einem Abschiedsspiel vom FC Bayern München 'Danke' zu sagen", ergänzte Rummenigge. Schweinsteiger war mit 13 Jahren in die Jugend der Bayern eingestiegen und hatte acht deutsche Meisterschaften, siebenmal den DFB-Pokal und zweimal den deutschen Supercup gewonnen. Außerdem war er Teil der Mannschaft, die 2013 unter dem heutigen Trainer Jupp Heynckes das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League holte. 2015 ging er zu Manchester United und zog 2017 dann weiter nach Chicago.

Nordische Kombination: Vinzenz Geiger hat sich beim Seefeld-Triple der Nordischen Kombination von Rang sieben auf Platz zwei verbessert. Der 20-Jährige aus Oberstdorf zeigte auf der 10-Kilometer-Distanz am Samstag eine starke Vorstellung und musste sich nur dem Gesamtführenden Akito Watabe geschlagen geben. Der Japaner hatte bereits am Freitag gewonnen und siegt nun mit 1:05,5 Minuten Vorsprung vor Geiger. Auf Platz drei liegt der Norweger Jarl Magnus Riiber. Fabian Rießle fiel vor dem entscheidenden Tag mit zwei Sprüngen und dem abschließenden 15-Kilometer-Lauf von Rang drei auf Position sechs zurück.

Die übrigen DSV-Starter blieben vor allem auf der Schanze erneut hinter den Erwartungen zurück. Olympiasieger und Titelverteidiger Eric Frenzel (+1:59,4) kämpfte sich in der Loipe zumindest noch den zehnten Rang vor, Johannes Rydzek (+2:22,7) folgt erst auf dem 13. Platz.

Ski alpin, Riesenslalom: Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg hat ihren vierten Saisonsieg bei der Riesenslalom-Generalprobe für Pyeongchang denkbar knapp verpasst. Die 28-Jährige musste sich beim Weltcup in Lenzerheide/Schweiz zwei Wochen vor den Winterspielen (9. bis 25. Februar) in Pyeongchang nur Weltmeisterin Tessa Worley geschlagen geben.

Die Französin, als Führende unmittelbar nach Rebensburg in den zweiten Lauf gegangen, rettete dort einen Vorsprung von 0,07 Sekunden auf die Deutsche ins Ziel. Dritte wurde die Slowenin Meta Hrovat (1,45 Sekunden zurück).

Ski alpin, Abfahrt: Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen hat eine Woche nach seinem Sieg auf der "Streif" das Podium bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen verpasst. Der 24-Jährige war als Siebter bei der Olympia-Generalprobe auf der "Kandahar" erneut bester Deutscher. Von Weltmeister Beat Feuz, der erstmals in Garmisch-Partenkirchen gewann, trennten ihn 0,53 Sekunden.

"Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Ich bin dann auch mal froh, wenn ich ein paar Tage meine Ruhe habe", sagte Dreßen in der ARD. Er freue sich aber "auf alle Fälle riesig" auf die Spiele. Andreas Sander (1,06 Sekunden zurück) lag bis zu einem groben Patzer an der Einfahrt zum "Freien Fall" auf Podestkurs und belegte letztlich Rang elf. Der gesundheitlich angeschlagene Josef Ferstl (2,17) landete außerhalb der besten 30. Zeitgleich Zweite hinter Feuz, der seinen zehnten Weltcup-Sieg feierte, wurden der Österreicher Vincent Kriechmayr und Dominik Paris aus Südtirol (je 0,18). Die Abfahrt ist in Südkorea nach einer Umstellung des Programms das erste Olympia-Rennen. Sie findet bereits am 11. Februar (Sonntag) statt.

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