Spiele in Paris:Olympias verlässlichstes Erbe ist das Doping

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In einem Archivfoto aus dem Jahr 2015 hält ein Laborant der französischen Anti Doping Agentur eine Urinprobe. (Foto: FRANCK FIFE/AFP)

Bizarre Ausreden, immense Leistungsschübe, auffällige Geldströme – das gab es schon alles. Warum die Spiele von Paris sich kaum von ihren Vorgängern unterscheiden werden.

Kommentar von Johannes Knuth

„Inspire a generation“. So lautete die Überschrift, die sie 2012 in London über ihre Bemühungen spannten, der Stadt nicht nur eine dreiwöchige Olympiaparty, sondern ein Erbe zu hinterlassen. „Legacy“, wie das im olympischen Sprachbaukasten so schön bescheiden heißt. Traditionell machen es das Internationale Olympische Komitee und seine Freunde nicht unter staatstragenden Prämissen. Also, was sollte von London bleiben? „Langzeiteffekte für das East End, die britische Bevölkerung und sogar Menschen weltweit!“ Mal abgesehen davon, dass sich viele dieser Vorhaben kaum stichhaltig überprüfen lassen, muss man den Festspielmachern von einst sauberen Amateurismus attestieren. Wie konnten sie sich bloß auf ihren globalen Fußabdruck beschränken? Was ist mit der Legacy für den interstellaren Raum, Langzeiteffekte für Mars und Mond, wie sie schon der gute alte Fußballpatron Sepp Blatter im Blick hatte?

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