Süddeutsche Zeitung

Olympia:Oh Canada!

Die Meldungen im Olympiaticker

Eistanz: Die Team-Olympiasieger Tessa Virtue und Scott Moir haben bei den Winterspielen von Pyeongchang ihre zweite Goldmedaille gewonnen. Acht Tage nach ihrem Erfolg im Teamwettbewerb mit Kanada siegten die Weltmeister auch in der Eistanz-Konkurrenz. Nach bislang noch nie erreichten 83,67 Punkten im Kurztanz am Montag sowie 122,40 Zählern im Kürfinale verwiesen Virtue/Moir mit insgesamt 206,70 Punkten die französischen Europameister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron (205,28) auf Platz zwei. Bronze ging an die US-Geschwister Maia Shibutani und Alex Shibutani (192,59).Die deutschen Meister Kavita Lorenz und Joti Polizoakis aus Oberstdorf erreichten mit 150,49 Punkten (59,99+90,50) den 16 Rang. Für Virtue/Moir war es nach Eistanz-Gold in Vancouver 2010 und Silber im Eistanz sowie in der Teamkonkurrenz in Sotschi 2014 bereits die fünfte olympische Medaille.

Ski-Freestyle: Sabrina Cakmakli hat den Halfpipe-Wettbewerb mit dem achten Platz abgeschlossen. Der einzigen deutschen Teilnehmerin gelang am Dienstag als beste Leistung ein Lauf mit einer Wertung von 74,20 Zählern. Bei der Olympia-Premiere vor vier Jahren in Sotschi war die Athletin aus Garmisch-Partenkirchen in der Qualifikation gescheitert, nachdem sie erst einige Monate zuvor vom Slopestyle zur Halfpipe umgestiegen war. Olympia-Gold gewann die Kanadierin Cassie Sharpe mit 95,80 Punkten. Silber sicherte sich die Französin Marie Martinod (92,60) vor Brita Sigourney aus den USA (91,60). Maddie Bowman, amerikanische Olympiasiegerin von 2014, stürzte in allen drei Finalläufen und wurde nur Elfte. Bei den Herren startet kein deutscher Ski-Freestyler.

Ski alpin: Viktoria Rebensburg geht mit Zuversicht in ihr voraussichtlich letztes Skirennen bei Olympia. "Die ersten zwei Trainings habe ich kein wirklich gutes Gefühl gehabt da runter. Im Super-G war es gut, in der Abfahrt hat es überhaupt nicht zusammengepasst. Heute war das erste Mal, wo ich sage, das gibt mir Zuversicht beim Fahren", sagte Deutschlands beste Skirennfahrerin nach dem Abschlusstraining vor der Abfahrt am Mittwoch (3.00 Uhr Liveticker SZ.de). Dass der Wettkampf in Pyeongchang aller Wahrscheinlichkeit nach ihr letztes Olympia-Rennen ist, beschäftige sie nicht. "Für mich ist wichtig, dass ich da weiter komme, dass ich skifahrerisch den Schritt nach vorne mache. Dann ist es so. Das spielt für mich gar keine Rolle", sagte sie. Rebensburg beendete das Training auf Rang 16.

Favoritin Lindsey Vonn kam bei der letzten Übungsfahrt auf Rang vier. "Es ist alles oder nichts. Es gibt also keinen Grund über Druck oder Erwartungen nachzudenken. Entweder ich gewinne oder ich verliere. Wenn ich nervös bin werde ich verlieren, also macht das keinen Sinn", sagte die 33 Jahre alte Amerikanerin.Bei der Wahl der Startnummer werde sie auf ihre Konkurrentin Sofia Goggia aus Italien reagieren, kündigte sie an. "Es hängt davon ab, was Sofia macht. Ich darf nach ihr entscheiden. Ich weiß gerne, was meine Konkurrentin macht und wie sie fährt", sagte Vonn.Neben den beiden Top-Favoriten für die Medaillen zählen nach guten Trainingsleistungen auch Ramona Siebenhofer aus Österreich und Michelle Gisin aus der Schweiz zu den Podestplatz-Kandidatinnen. Siebenhofer gewann das Training mit 0,20 Sekunden Vorsprung auf Gisin, hatte aber wie viele andere Fahrerinnen einen Torfehler.

Ski alpin: Die zweimalige Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin verzichtet bei den Winterspielen von Pyeongchang auf einen Start in der Abfahrt am Mittwoch. Das gab der US-Skiverband bekannt. Shiffrin wolle sich auf die alpine Kombination konzentrieren, die wetterbedingt von Freitag auf Donnerstag vorgezogen worden war. "So gerne ich die Abfahrt auch gefahren wäre: Nach der Veränderung des Programms ist es für mich wichtig, meine Energie auf die Vorbereitung für die Kombination zu richten", sagte Shiffrin.

Die 22-Jährige war im amerikanischen Team neben Lindsey Vonn für das Rennen in der Königsdisziplin gesetzt. Allerdings war sie in Südkorea bereits in der ersten Woche daran gescheitert, in zwei Wettbewerben an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Medaillen gewinnen zu wollen. Nach Gold im Riesenslalom am vergangenen Donnerstag belegte Shiffrin in ihrer Paradedisziplin Slalom, in der sie 2014 erstmals Olympiasiegerin geworden war, am Freitag nur Platz vier. In der Kombination gilt Shiffrin als Top-Favoritin, wohingegen Gold in der Abfahrt für sie außer Reichweite zu sein scheint. Neben ihrer Teamkollegin Vonn gilt die Italienerin Sofia Goggia als Favoritin.

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