Olympia-Nachrichten in Kürze:Deutschen Volleyballern gelingt zweiter Sieg

Mit einem Erfolg gegen Tunesien wahren Deutschlands Volleyballer ihre Chance aufs Viertelfinale, zwei Beachvolleyballer scheiden aus, Schwimmer Steffen Deibler verpasst im Finale über 100 Meter Delfin knapp eine Medaille. Britta Steffen wehrt sich gegen Vorwürfe und qualifiziert sich für das 50-Meter-Freistil-Finale. Der Vereinschef der abgereisten Ruderin schützt seine Athletin.

in Kürze

Tunisia's Elyes Karamosly spikes the ball against Germany's Gyorgy Grozer and Bjorn Andrae during their men's Group B volleyball match at Earls Court during the London 2012 Olympic Games

Block zur rechten Zeit: Deutschlands Volleyballer besiegten Tunesien. 

(Foto: REUTERS)

Volleyball, Deutschland: Die deutschen Volleyballer haben bei den Olympischen Spielen in London den zweiten Sieg gefeiert. Zwei Tage nach dem Fünf-Satz-Erfolg gegen Europameister Serbien bezwang die Auswahl von Bundestrainer Vital Heynen Außenseiter Tunesien am Samstag mühelos mit 3:0 (25:15, 25:16, 25:16) und wahrte damit ihre Chance auf den Einzug ins Viertelfinale. Die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes boten gegen die Nordafrikaner eine konzentrierte Vorstellung und waren in allen Belangen überlegen. Am Montag steht für die deutschen Männer die letzte Vorrundenpartie gegen Weltmeister Brasilien an.

Degenfechten, Team: Die deutschen Degenfechterinnen um die Olympiazweite Britta Heidemann haben im Teamwettbewerb ihr Auftaktgefecht verloren und damit das Halbfinale verpasst. Heidemann (Leverkusen), Imke Duplitzer (Bonn) und Monika Sozanska (Heidenheim) unterlagen dem WM-Zweiten China 42:45. Für das deutsche Trio geht es jetzt nur noch um die Plätze fünf bis acht. Damit bleibt es für die deutschen Fechter bei den Olympischen Spielen durch den zweiten Platz von Heidemann im Einzel bei nur einer Medaille. Am Sonntag treten die deutschen Florett-Herren um Peking-Sieger Benjamin Kleibrink und den viermaligen Weltmeister Peter Joppich in der Teamentscheidung zum letzten Fechtwettbewerb in London an.

Rudern, Männer: Der deutsche Vierer ist im olympischen Finale auf dem Dorney Lake auf den letzten Platz gerudert. Das Boot mit Schlagmann Sebastian Schmidt, Toni Seifert, Urs Käufer und Gregor Hauffe musste schon nach 500 Metern abreißen lassen und wurde nur Sechster. Gold ging an die hohen Favoriten aus Großbritannien, die sich nach hartem Kampf gegen Australien durchsetzten, das Silber gewann. Die Bronzemedaille holten die USA.

Schwimmen, Steffen Deibler: Der Hamburger Steffen Deibler wurde nach einer starken Leistung im Endlauf über 100 Meter Delfin unglücklicher Vierter - es ist aber die bislang beste Einzel-Platzierung eines deutschen Schwimmers in London. Deibler wurde erst auf den letzten Metern von Platz zwei verdrängt. "Aber ich bin Vierter in der Welt, das macht mich glücklich. Es war gigantisch", sagte der Hamburger. In 51,81 Sekunden teilte er sich den vierten Rang mit dem Peking-Zweiten Milorad Cavic aus Serbien.

Das Maß aller Dinge war einmal mehr Phelps, der in 51,21 Sekunden die zeitgleichen Jewgeni Korotischkin aus Russland und Chad le Clos aus Südafrika auf Platz zwei verwies. "Ich bin glücklich, dass mir der erfolgreiche Abschluss geglückt ist", sagte Phelps: "Ich kann es noch nicht realisieren. Ich bin noch im Wettkampfmodus."

Beachvolleyball, Männer: Für die deutschen Beach-Volleyballer Jonathan Erdmann und Kay Matysik sind ihre ersten Olympischen Spiele im Achtelfinale zu Ende gegangen. Gegen die an Eins gesetzten Top-Favoriten Alison Cerutti und Emanuel Rego aus Brasilien hatte das deutsche Doppel beim 16:21, 14:21 am Samstag in London keine Chance. Der Potsdamer Erdmann und der Berliner Matysik waren erst über die Hoffnungsrunde in die K.o.-Runde gekommen. Das brasilianische Team mit dem Olympiasieger von 2004, Rego, trifft im Viertelfinale am Montag auf die Polen Mariusz Prudel und Grzegorz Fijalek.

Nadja Drygalla, Zuspruch: Der Vorsitzende des Heimatvereins von Nadja Drygalla hat die wegen privater Kontakte zur rechtsextremen Szene aus London abgereiste Ruderin verteidigt. "Nadja ist bei uns nie durch rechtsradikales Gedankengut aufgefallen. Ich finde es erbärmlich, dass ein junges Mädchen in Sippenhaft genommen wird", sagte der Vorsitzende des ORC Rostock, Walter Arnold, dem Nachrichtenmagazin Focus. Drygalla war nach einem Gespräch mit der deutschen Mannschaftsleitung am Donnerstag aus dem Olympischen Dorf abgereist. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hatte am Freitag Kontakte der früheren Polizeianwärterin zu Rechtsextremisten bestätigt. Im vergangenen Jahr sei im Ministerium bekannt geworden, dass "auch Personen zum Bekanntenkreis von Nadja Drygalla gehören, die der offen agierenden rechtsextremistischen Szene zugehörig sind", teilte der Unionspolitiker in Schwerin mit.

Tischtennis, Kritik: Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf hat den Zeitplan des olympischen Mannschafts-Turniers kritisiert. Während das deutsche Europameister-Team am Freitagabend gegen Schweden spielen musste, hatte der große Favorit China spielfrei, "Das ist eine Katastrophe", monierte der frühere Doppel-Weltmeister nach dem 3:1-Zittersieg der DTTB-Auswahl. "Es ist nicht einzusehen, warum die Chinesen einen freien Tag haben und wir nicht." Besonders benachteiligt fühlte sich Roßkopf, weil der frisch gekürte Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov bereits einen Tag nach seinem Bronze-Match wieder an den Tisch musste. Olympiasieger Zhang Jike und der Silbermedaillengewinner Wang Hao konnten sich hingegen von den Strapazen des Einzel-Finaltages länger erholen. Die Chinesen bestritten ihr Auftaktmatch am Samstag, die DTTB-Auswahl hatte einen Ruhetag. Erst von Sonntag an spielen alle Mannschaften zeitgleich.

Schwimmen, Britta Steffen: Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat doch noch die Wende geschafft und ist über 50 Meter Freistil als Vierte ins Olympia-Finale eingezogen. Zuvor schied die in die Kritik geratene Berlinerin mit der Lagenstaffel aus. Das Männerquartett schaffte es auf Position sechs in den Endlauf. Steffen zeigte gegenüber dem Halbfinal-Aus über die doppelte Distanz in 24,57 Sekunden eine deutliche Steigerung und darf zum Abschluss am Samstag doch noch von einer Medaille träumen. "Ich bin sehr glücklich. Das Finale war mein Ziel. Ich freue mich, dass ich dabei sein kann. Es wäre super, wenn ich nach einer Medaille greifen kann. Ich schaue positiv nach vorne", sagte Steffen.

Zugleich bestritt sie Berichte über eine Anti-Steffen-Stimmung innerhalb der Mannschaft und bezeichnete entsprechende Behauptungen als Lüge. "Natürlich zieht einen das runter. Es ist nicht konstruktiv, wenn man noch mal schnell schwimmen will. Vor allem wenn es Lügen sind, weil es mich bei anderen Menschen ganz schön unbeliebt und schlecht macht", sagte Steffen: "Die Mannschaft hat sich insofern geäußert, dass alle hinter mir stehen. Wenn ich Fehler gemacht habe, tut es mir leid. Ich versuche, daraus zu lernen."

Tischtennis: Einen Tag nach Bronze im Einzel zog Dimirij Ovtcharov mit seinen Kollegen Timo Boll und Bastian Steger nach einem schwer erkämpften 3:1-Sieg gegen Schweden in das Viertelfinale des olympischen Team-Wettbewerbs ein. "Wir greifen auch mit der Mannschaft an", hatte Ovtcharov angekündigt. Timo Boll war nach seiner Einzel-Pleite weiterhin von der Rolle, gegen Schwedens Oldie Jörgen Persson (46) ging aber nichts beim deutschen Ausnahmespieler - Boll verlor 1:3. Als der deutsche Meister Steger bei seinem 3:0-Sieg gegen Jörgen Persson seinen zweiten Matchball verwandelte, war der Jubel bei Bundestrainer Jörg Roßkopf und den Mitspielern ähnlich groß wie nach einem Medaillengewinn.

Auch die deutschen Damen erreichten durch ein glattes 3:0 gegen Außenseiter Australien das Viertelfinale. "Das war ein Pflichtsieg. Gegen Japan wird es ungleich schwerer", sagte Bundestrainerin Jie Schöpp mit Blick auf den Samstag-Gegner. Bei der Team-WM im Mai in Dortmund hatten die Japanerinnen die deutsche Auswahl gleich zweimal mit 3:0 besiegt.

Basketball, Dunking einer Frau: Die australische Basketballerin Elizabeth Cambage hat mit dem ersten Dunking einer Frau bei den Olympischen Spielen für das Highlight des vorletzten Vorrundenspieltags in London gesorgt. Die 20-Jährige war nicht nur verantwortlich für einen besonderen Moment: Sie verbuchte insgesamt beim 70:66 (32:30) gegen Russland 17 Punkte und hatte großen Anteil am Sieg. Der neue Tabellenführer Australien, Russland und Frankreich stehen im Viertelfinale, das letzte Ticket in der Gruppe B buchte Kanada durch einen 79:73 (39:25)-Sieg über Brasilien, das keine Chance mehr hat. Neben den Südamerikanerinnen ist auch Gastgeber Großbritannien gescheitert. In der Gruppe A unterlag China der Türkei deutlich mit 55:82 (27:39). Schlusslicht Angola verlor 56:75 (32:41) gegen Kroatien und kassierte die vierte Niederlage im vierten Spiel. China und die Türkei haben ihr Viertelfinal-Ticket genauso sicher wie die USA. Der Weltmeister schlug Tschechien am Abend in der Neuauflage des WM-Finales 88:61 (48:38) und bleibt Spitzenreiter.

Leichtathletik, 10.000 Meter: Sabrina Mockenhaupt ist im 10.000-Meter-Finale bei den Olympischen Spielen in London am Freitagabend abgeschlagen auf dem 17. Platz ins Ziel gekommen. Die Siegenerin (31:50,35 Minuten) kam gut eineinhalb Minuten nach der Goldmedaillengewinnerin Tirunesh Dibaba aus Äthiopien ins Ziel, die 30:20,75 Minuten lief und ihren Triumph von Peking wiederholte. Die Silbermedaille sicherte sich die Kenianerin Sally Jepkosegi (30:26,37). Sie besiegte ihre Landsfrau, die Weltmeisterin Vivian Cheruiyot, im Sprint.

Leichtathletik: Weitsprung-Europameister Sebastian Bayer steht am Samstag im Finale. Der Hamburger qualifizierte sich am Freitagabend mit 7,92 Metern für den Kampf um die Medaillen. Dagegen scheiterte Teamkollege Christian Reif aus Ludwigshafen trotz gleicher Weite als 13. der Qualifikation denkbar unglücklich. Auch Alyn Camara aus Leverkusen schied mit 7,72 Metern aus. Reif hatte 2010 den EM-Titel gewonnen, Bayer erst in diesem Sommer in Helsinki. Beste in der Qualifikation waren der US-Amerikaner Marquise Goodwin und der Brasilianer Mauro da Silva mit jeweils 8,11 Metern.

Leichtathletik, 1500 Meter: Mittelstreckler Carsten Schlangen hat die erste Runde über 1500 Meter erfolgreich überstanden. Der mit einem Last-Minute-Ticket nach London gekommene Berliner erreichte in seinem Vorlauf mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung den fürs Weiterkommen notwendigen sechsten Rang. Schlangen lief in dem taktisch geprägten Rennen 3:41,51 Minuten. Das Halbfinale der besten 24 steht am Sonntag (21.15 Uhr MESZ) auf dem Programm.

Goller/Ludwig im Viertelfinale

Tennis: Andy Murray ist Roger Federer im Tennis-Wettbewerb ins Finale gefolgt. Die britische Goldhoffnung setzte sich in Wimbledon gegen den Serben Novak Djokovic mit 7:5, 7:5 durch. Zuvor hatte Federer den Argentinier Juan Martin del Potro in fast viereinhalb Stunden mit 3:6, 7:6 (7:5), 19:17 niedergerungen. Damit kommt es am Sonntag im All England Lawn Tennis Club zu einer Neuauflage des diesjährigen Wimbledon-Finales. Vor drei Wochen hatte sich Federer gegen Murray durchgesetzt und zum siebten Mal das Grand-Slam-Turnier in London gewonnen.

Sabine Lisicki und Christopher Kas greifen im Tennis-Turnier nach einer Medaille im Mixed. Das deutsche Duo aus Berlin und Trostberg gewann im Viertelfinale nach Match Tiebreak 4:6, 7:6 (7:2), 10:7 gegen die italienische Paarung Roberta Vinci und Daniele Bracchiali. Im Halbfinale treffen Lisicki und Kas entweder auf das britische Duo Laura Robson und Andy Murray oder die Australier Samantha Stosur und Lleyton Hewitt.

Maria Scharapowa hat Silber bereits sicher. Die Russin setzte sich gegen Maria Kirilenko 6:2, 6:3 durch und trifft im Endspiel am Samstag auf Wimbledonsiegerin Serena Williams. Die US-Amerikanerin setzte sich klar mit 6:1 und 6:2 gegen die Weltranglistenerste Wiktoria Asarenka (Weißrussland).

Leichtathletik, 100 Meter: Die frühere Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) ist bei den Olympischen Spielen in London ins Halbfinale am Samstag (19.35 Uhr OZ/20.35 MESZ) über 100 m eingezogen. Die 26-Jährige wurde in starken 11,12 Sekunden Dritte in ihrem Vorlauf und qualifizierte sich damit direkt für die Runde der besten 24. Vor einer Woche hatte Sailer ihre persönliche Bestzeit beim Testwettkampf in Weinheim/Bergstraße auf 11,05 Sekunden gesteigert.

Beachvolleyball: Die Beachvolleyball-Olympiasieger Todd Rogers und Phil Dalhausser sind bei den Sommerspielen in London überraschend im Achtelfinale ausgeschieden. Das Duo aus den USA musste sich am Freitagabend Paolo Nicolai und Daniele Lupo mit 17:21, 19:21 geschlagen geben. Die Italiener waren erst über die Hoffnungsrunde in die K.o.-Phase eingezogen und machten die Sensation gegen die an Nummer zwei gesetzten Amerikaner an der Horse Guards Parade in 40 Minuten perfekt.

Bahnradfahren: Kristina Vogel ist am Freitag im Velodrom an den Medaillen im Keirin-Wettbewerb vorbeigefahren und nur auf Rang zehn gelandet. Die 21-jährige Erfurterin erreichte am zweiten Tag der olympischen Bahn-Wettbewerbe nicht die Finalrunde der besten sechs Fahrerinnen. "Ich bin sehr enttäuscht, ich hatte auf eine Medaille gehofft", sagte sie nach der ersten Runde, in der ihr nur der letzte Platz geblieben war. "Sie war eingekeilt. Das war eine Unachtsamkeit - schade", bedauerte Bundestrainer Detlef Uibel das Scheitern der angehenden Polizistin.

Team Australia: Für Australiens randalierenden Ruderer Josh Booth sind die Olympischen Spiele beendet. Die australische Olympia-Mannschaft hat dem 21-Jährigen die Akkreditierung entzogen. Booth war vor drei Tagen in London festgenommen worden, nachdem er betrunken die Fassade eines Geschäftes beschädigt hatte. Booth hatte nach dem schlechten Abschneiden des australischen Ruder-Achters zu tief ins Glas geschaut. "Der Vorfall ist offensichtlich peinlich für die Mannschaft. Wir erwarten ein höheres Niveau von unseren Athleten", hatte der stellvertretende australische Teamchef Chris Fydler gesagt. Booth wird am Samstag die Heimreise antreten.

Vor seinem Rausschmiss hatte sich Booth noch für seinen Ausraster entschuldigt, der ihm neben dem Olympia-Ausschluss auch noch eine Geldstrafe von 1.400 Pfund (rund 1.800 Euro) als Schadenersatz für die Fassade des Ladens eingehandelt hatte. Die polizeilichen Ermittlungen gegen den Australier wurden allerdings eingestellt.

Hockey, Männer: Deutschlands Hockey-Herren haben Kurs auf das Halbfinale genommen. Im dritten Spiel des olympischen Turniers gewann das Team gegen Indien mit 5:2 (4:1). Peking-Olympiasieger Deutschland präsentierte sich deutlich besser und dynamischer als noch bei den beiden knappen Auftaktsiegen gegen Belgien (2:1) und Südkorea (1:0). Die Tore erzielten Florian Fuchs (7., 16. und 36. Minute), Oliver Korn (24.) und Christopher Wesley (33.).

Rudern, Marcel Hacker: Der ehemalige Ruder-Weltmeister Marcel Hacker aus Frankfurt/Main hat zwölf Jahre nach Olympiabronze in Sydney sowie zwei verpassten Teilnahmen 2004 und 2008 im olympischen Einer-Finale auf dem Lake Dorney abgeschlagen den sechsten Platz belegt. Gold ging nach 2000 Metern an den Weltmeister und Peking-Dritten Mahe Drysdale aus Neuseeland vor dem tschechischen Vizeweltmeister Ondrej Synek. Bronze sicherte sich der WM-Dritte Alan Campbell aus Großbritannien.

Trampolin: Henrik Stehlik aus Salzgitter hat bei der olympischen Entscheidung der Trampolinturner in London das Finale der besten acht Athleten knapp verpasst. In der Qualifkation musste sich der 31-Jährige unter 16 Teilnehmern mit dem neunten Platz begnügen. An die Spitze des Zwischenklassements setzte sich der zweimalige Weltmeister Dong Dong aus China vor dem Russen Dimitri Uschakow und seinem Landsmann Lu Chunlong.

Säbelfechten: Die deutschen Säbelfechter haben die Olympischen Spiele in London auf Platz fünf beendet. In der Platzierungsrunde des Mannschaftswettbewerbes besiegten die Dormagener Nicolas Limbach und Max Hartung sowie Björn Hübner China mit 45:30. Der Kampf um die Medaillen war bereits früh beendet. Gleich in ihrem ersten Gefecht unterlagen Limbach und Co. Südkorea 38:45 und verpassten den Einzug in das Halbfinale.

Beachvolleyball, Frauen-Achtelfinale: Sara Goller und Laura Ludwig stehen nach einem Sieg im deutsch-deutschen Duell im Viertelfinale des olympischen Beachvolleyballturnieres. Die Ex-Europameisterinnen aus Berlin triumphierten im ersten Achtelfinale von London souverän mit 2:0 (21:16, 21:15) gegen Katrin Holtwick und Ilka Semmler. Gegner von Goller/Ludwig in der Runde der letzten Acht werden voraussichtlich die topgesetzten Weltmeisterinnen Larissa/Juliana aus Brasilien sein. Holtwick/Semmler treten als Olympia-Neunte die Heimreise an. Die beiden deutschen Männer-Teams spielen ihr Achtelfinale am Samstag. Die Europameister Julius Brink/Jonas Reckermann treffen auf ihrem Weg zur ersten deutschen Beach-Olympiamedaille seit zwölf Jahren auf die Letten Samoilovs/Sorokins. Jonathan Erdmann/Kay Matysik spielen gegen die topgesetzten Weltmeister Alison/Emanuel.

Schwimmen: Die deutsche Männer-Schwimmstaffel hat über 4 x 100 Meter Lagen das olympische Finale erreicht. Helge Meeuw, Christian Vom Lehn, Steffen Deibler und Marco Di Carli schlugen am Freitag in London nach 3:34,28 Minuten als insgesamt Sechste an. Die Frauen-Staffel mit Jenny Mensing, Sarah Poewe, Alexandra Wenk und Britta Steffen schied dagegen aus. Das Quartett benötigte 3:59,95 Minuten und verpasste als Neunter um 38 Hundertstelsekunden das Finale. Das Männer-Team aus den USA schwamm in 3:32,65 Minuten die beste Zeit. Bei den Frauen war die Staffel aus Australien mit 3:55,42 Minuten am schnellsten.

Über 50 Meter Freistil hatte Britta Steffen zuvor das Halbinfale erreicht. Die Doppel-Olympiasiegerin von Peking schwamm in 24,70 Sekunden die viertbeste Zeit der Vorläufe. Die 28-Jährige blieb damit 33 Hundertstel über ihrer Jahresbestzeit, die sie vor zwei Monaten beim EM-Sieg in Debrecen aufgestellt hatte. Vorlaufschnellste war 100-m-Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo (Niederlande) in 24,51.

Bahnrad, Philip Hindes: Der vermeintlich absichtliche Sturz im Teamsprint hat dem für Olympiasieger Großbritannien startenden Krefelder Philip Hindes viel Kritik eingehandelt. "Es ist ziemlich offensichtlich, dass er absichtlich gestürzt ist, um einen Neustart zu erhalten. Es gibt keine Regeln, die eine derartige Aktion sanktionieren. Und dann kommt er raus und gibt es zu. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen die Regeln ändern werden", kritisierte Isabelle Gautheron, die Technische Direktorin der französischen Mannschaft, die im Finale gegen die Briten verlor. Hindes war in der Qualifikation gegen Deutschland kurz nach dem Start gestürzt. Zunächst räumte er Absicht ein, da ihm der Start nicht geglückt sei. Später sprach er davon, dass ihm das Hinterrad weggerutscht und er deshalb gestürzt sei. Die britischen Offiziellen führten die unterschiedlichen Aussagen Hindes' auf dessen Schwierigkeiten mit der englischen Sprache zurück. Vor gut einem Jahr war Hindes zu den Briten gewechselt, nachdem er in Deutschland aufgrund der starken Konkurrenz auf der Position des Anfahrers keine Chance mehr gesehen hatte.

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