Am bemerkenswerten war wohl, wie die Athleten mit dem Vorfall umgingen. Azzedine Lagab etwa, der algerische Radfahrer, der vom deutschen Sportdirektor Patrick Moster im olympischen Zeitfahren als Kameltreiber tituliert worden war: "Nun", schrieb Lagab auf Twitter, "es gibt kein Kamelrennen bei Olympia, deshalb betreibe ich Radsport." Er garnierte das mit einem digitalen Dromedar-Bildchen und der Anmerkung, dass er schon immer als Athlet berühmt werden wollte: "Aber ich hätte nie gedacht, dass es auf diese Weise passieren würde."
Rassismus bei Olympia:Platzverweis erst in der Nach-Nachspielzeit
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Der Deutsche Olympische Sportbund schickt erst nach einer Welle der Kritik den Rad-Sportdirektor Moster nach Hause. Die Reaktionen auf die Entgleisung waren teilweise verstörend - ein Glück, dass viele Athleten schon weiter sind als manche Funktionäre.
Kommentar von Johannes Knuth
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