Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye:Beten, zu Gold stoßen, vor Freude weinen, singen

Lesezeit: 4 Min.

"Einfach Tränen der Freude“: Yemisi Ogunleye nach ihrem Olympiasieg. (Foto: Dylan Martinez/Reuters)

Auf der Zielgeraden gelingt der deutschen Leichtathletik noch ein sporthistorischer Abend: Die 4x100-Meter-Staffel gewinnt Bronze – und Kugelstoß-Olympiasiegerin Ogunleye berichtet von einem „Glauben, den ich in meinem Leben so noch nie verspürt habe“.

Von Saskia Aleythe, Saint-Denis

Und dann fing sie einfach an zu singen. In Pressekonferenzen bei Olympischen Spielen wird nicht allzu oft geträllert, und viele Reporter waren auch nicht mehr anwesend als Publikum im Stade de France um kurz vor halb elf am Freitagabend. Aber Yemisi Ogunleye hatte halt Lust auf Singen, also fing sie an und hörte gut eine Minute lang nicht mehr auf. Es war das Lied, das ihr in ihrem Olympiafinale zuvor durch den Kopf gegangen war: „God’s mercy kept me, so I wouldn’t let got“, frei übersetzt: Gottes Gnade hat mich nicht aufgeben lassen.

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