Olympia - Lausanne:Röhler zu Olympia: Geisterspiele schlimmer Verschiebung

Deutschland
Der deutsche Speerwerfer Thomas Röhler steht mit seinen Speeren auf dem Trainingsgelände. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Für Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler sind selbst "Geisterspiele" in Tokio vor leeren Zuschauerrängen angesichts der Coronavirus-Epidemie "ein mögliches Szenario - da schwebt ein Damoklesschwert drüber", sagte der 28 Jahre alte Thüringer am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Einfach, wenn ich mir die wirtschaftlichen Verhältnisse bei den Spielen anschaue. Man weiß ja, was finanziell dahintersteht: Auch TV ist da ein großes Thema", betonte der Europameister vom LC Jena.

"Es wäre extrem traurig - Geisterspiele wären aus meiner Sicht das Worst-Case-Szenario. Da wäre Verschieben definitiv besser", meinte Röhler, der sich mit seinem Trainer Harro Schwuchow derzeit wie geplant auf die Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt vorbereitet. "Und wir machen mal einfach weiter unseren Job."

Das Problem sei "nicht das Virus, sondern das Reisen - wenn einer im Flugzeug hustet, die Gefahr einer folgenden Quarantäne. Dann bist du 14 Tage weg vom Fenster, irgendwo isoliert und kannst nicht trainieren", schilderte der Weltklasse-Speerwerfer.

Die Spiele sollen vom 24. Juli bis 9. August stattfinden. Rund 11 000 Sportler werden erwartet, weitere 4400 sollen bei den Paralympics, die am 25. August eröffnet werden, an den Start gehen.

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