Olympia:Kanada liegt uneinholbar vorne

Pyeongchang 2018 - Eiskunstlauf

Meagan Duhamel und Eric Radford aus Kanada.

(Foto: dpa)

Die Meldungen im Olympiaticker

Eiskunstlauf: Kanada hat im olympischen Teamwettbewerb der Eiskunstläufer seine erste Goldmedaille bei den Winterspielen in Pyeongchang gewonnen. Nach drei von vier Wettbewerbsteilen konnten die Olympischen Athleten aus Russland (OAR) im abschließenden Eistanz nicht mehr vorbeiziehen. Kanada führte am Montag in der Gangneung Eisarena uneinholbar mit 63 Punkten vor den Russen mit 58. Sie konnten nicht mehr als vier Zähler gutmachen und hatten Silber sicher. Bei der Einführung des Teamwettkampfes vor vier Jahren in Sotschi hatten die Russen Gold geholt. Das deutsche Team war in Südkorea als Siebter vor dem Finale ausgeschieden.

Snowboard: Snowboarderin Jamie Anderson hat bei äußerst schwierigen Bedingungen zum zweiten Mal nach 2014 Gold im Slopestyle gewonnen. Die Amerikanerin setzte sich am Montag bei den Winterspielen von Pyeongchang deutlich vor Weltmeisterin Laurie Blouin aus Kanada und Sotschi-Silbermedaillengewinnerin Enni Rukajarvi aus Finnland durch. Anderson reichten ihre 83,00 Punkte aus dem ersten Lauf, sie feierte als erste Frau im Snowboarden den zweiten Olympiasieg. Die einzige deutsche Teilnehmerin, Silvia Mittermüller, hatte auf ihre Teilnahme kurzfristig verzichten müssen, weil sie sich bei einem Trainingssturz unmittelbar vor dem Endlauf am rechten Knie verletzte. Trotz Fiebers wollte die 34-Jährige unbedingt ihr Olympia-Debüt geben. Als eine Medaillen-Kandidatin galt sie nicht. Im Finale stürzten die Snowboarderinnen bei starkem Wind auf dem schwierigen Kurs mit Geländern und Sprüngen reihenweise. Das Wetter hatte dazu geführt, dass der Beginn 75 Minuten nach hinten verschoben wurde. Am Sonntag war bereits die Qualifikation wegen der Wetter-Kapriolen ausgefallen. Alle Damen durften im Finale antreten, die Medaillen wurden in zwei statt drei Läufen vergeben.

Eisschnelllauf: Patrick Beckert ist in Pyeongchang deutlich hinter den Medaillenrängen über 5000 Meter geblieben. Der Erfurter lief am Sonntag in 6:17,91 Minuten auf Platz zehn, nachdem er vor vier Jahren in Sotschi Achter war. Moritz Geisreiter aus Inzell (6:18,34) belegte den zwölften Platz. Olympiasieger wurde zum dritten Mal in Serie der Niederländer Sven Kramer. Er lief im vorletzten Paar im direkten Duell gegen Beckert in 6:09,76 Minuten souverän die Siegeszeit. Er brach damit seinen olympischen Rekord von Sotschi und sorgte für das zweite niederländische Gold im zweiten Rennen im Gangneung Oval.

Weltrekordler Ted-Jan Bloemen aus Kanada hatte zuvor 6:11,61 Minuten vorgelegt und landete damit auf dem Silberrang. Bronze ging nach einem Foto-Finish im direkten Duell an den Norweger Sverre Lunde Pedersen, der nur um zwei Tausendstel langsamer war und von Bloemen erst im letzten Moment noch abgefangen wurde.Eine weitere und wahrscheinlich größere Medaillenchance besitzt Beckert noch am Donnerstag über die 10 000 Meter. Auf dieser Strecke hatte er vor einem Jahr Bronze bei der Weltmeisterschaft geholt. Die bislang letzte Olympia-Medaille für die deutschen Eisschnelllauf-Herren gab es vor 16 Jahren durch Jens Boden.

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