Olympia:Kai Kazmirek fehlen 86 Punkte zu Bronze

Olympia: Medaille knapp verpasst: Zehnkämpfer Kai Kazmirek

Medaille knapp verpasst: Zehnkämpfer Kai Kazmirek

(Foto: AP)

Zehnkämpfer Kai Kazmirek hat bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Bronzemedaille verpasst. Der 25-Jährige von der LG Rhein-Wied kam am Donnerstagabend (Ortszeit) mit der persönlichen Bestleistung von 8580 Punkten auf den vierten Platz. Gold gewann wie schon vor vier Jahren in London Ashton Eaton.

Mit 8893 Punkten blieb der Amerikaner zwar hinter seinem Weltrekord (9045), den er 2015 bei der WM in Peking aufgestellt hatte. Eaton stellte aber einen Olympischen Rekord auf.

Kazmirek schafft drei persönliche Bestleistungen

Der WM-Sechste Kazmirek war nach dem ersten Tag noch auf Silber-Kurs, musste am Ende aber dem Franzosen Kevin Mayer (8834) und dem Kanadier Damian Warner (8666) den Vortritt lassen. Im abschließenden 1500-Meter-Lauf konnte er die 44 Punkte Rückstand auf den WM-Zweiten Warner nicht mehr wettmachen. Zuvor hatte er persönliche Bestleistungen im Weitsprung (7,69 Meter), 400 Meter (46,75 Sekunden) und mit dem Speer (64,60 Meter) aufgestellt.

Der zuvor als Medaillenkandidat gehandelte Arthur Abele aus Ulm enttäuschte als 15. Er lag am Ende von Krämpfen geplagt im Ziel. Die letzte Medaille eines deutschen Zehnkämpfers hatte vor 20 Jahren Frank Busemann mit Silber in Atlanta geholt.

Obergföll kommt als beste Speerwerferin auf Rang acht

Die deutschen Speerwerferinnen Christina Obergföll, Linda Stahl und Christin Hussong haben dagegen eine große Enttäuschung erlebt. Die beste Platzierung des hochgewetteten Trios erreichte noch Ex-Weltmeisterin Christina Obergföll aus Offenburg als Achte. Europameisterin Linda Stahl aus Leverkusen warf als Elfte nicht mal 60 Meter. Die beiden gingen somit bei ihrer letzten internationalen Meisterschaft leer aus. Obergföll und Stahl beenden ihre Karriere nach dieser Saison.

Olympiasiegerin wurde erstmals die Kroatin Sara Kolak mit dem Landesrekord von 66,18 Metern. Silber gewann Sunette Viljoen aus Südafrika mit 64,92 Metern. Die tschechische Weltrekordlerin Barbora Spotakova verpasste als Dritte mit 64,80 Metern ihr drittes Gold nach 2008 und 2012. Obergföll kam wenigstens auf 62,92 Meter, blieb aber wie ihre Kolleginnen unter ihren Möglichkeiten. Die 34-Jährige hatte 2008 Bronze und 2012 Silber geholt.

Stahl (30) enttäuschte vier Jahre nach ihrem dritten Platz von London mit 59,71 Metern. Die 22 Jahre alte Christin Hussong kam ebenfalls nicht in den Endkampf und wurde mit 57,70 Metern nur Zwölfte. Weinend saß die deutsche Meisterin aus Zweibrücken danach im Innenraum. Vor ihrer Olympia-Premiere hatte sie 66,41 Meter geworfen. Damit warten die deutschen Leichtathleten weiter auf die dritte Medaille. Bisher haben nur Olympiasieger Christoph Harting und Daniel Jasinski als Dritter im Diskuswerfen für das 89-köpfige Team Edelmetall geholt.

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