Olympisches Boxturnier:XY ungelöst

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Stolz auf die Goldmedaille: Imane Khelif nach ihrem Sieg im olympischen Boxturnier. (Foto: Peter Cziborra/Reuters)

Die Diskussion um das Geschlecht und den Olympiasieg zweier Boxerinnen hat die Sommerspiele überschattet. Das IOC raunt von einer russischen Verschwörung. Tatsächlich offenbart eine Rekonstruktion des Falles eine sportpolitische Posse. In der Hauptrolle: das IOC selbst.

Von Johannes Aumüller, Thomas Kistner

Am Ende brach Imane Khelif kurz in Tränen aus. Sie stand in der Mitte des Boxrings von Roland Garros, mehr gezeichnet von den ausufernden Debatten zu ihrer Person als von den Folgen ihrer mühelosen Siege; auch das Finale gegen die Chinesin Yang Liu hatte sie locker gewonnen. Jetzt wartete die Algerierin auf ihre Goldmedaille. Ein Funktionär des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) trat herbei und hängte ihr die Plakette um den Hals, es folgte eine lange Umarmung.

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