Olympia:Gatlin macht den Weg für Bolt frei

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Über 200 Meter überraschend raus: Justin Gatlin. (Foto: REUTERS)

Usain Bolt spaziert locker ins Finale über 200 Meter - nicht so sein ärgster Rivale. Bei den Frauen holt Elaine Thompson ihre zweite Goldmedaille.

Für den Jamaikaner Usain Bolt ist der Weg zu seinem zweiten Gold bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro frei. Sein US-Rivale Justin Gatlin (34) ist im Halbfinale über 200 Meter gescheitert. Der Silbermedaillen-Gewinner über die 100 Meter lief nur 20,13 Sekunden und verpasste den Endlauf um drei Hundertstelsekunden.

Bolt präsentierte sich hingegen bestens aufgelegt. Der 29-Jährige unterstrich mit leicht und locker herausgelaufenen 19,78 Sekunden seinen Anspruch auf das Sprint-Double nach seinem Triumph über die 100 m. In dieser Verfassung dürfte Bolt kaum zu schlagen sein - zumal Gatlin patzte. Hinter Bolt meldete der Kanadier Andre de Grasse, der schon Bronze über 100 Meter gewonnen hatte, mit 19,80 Sekunden Medaillenansprüche an. Auch mit LaShawn Merritt (19,94/USA) dürfte zu rechnen sein.

"Alles andere als drei Goldmedaillen wären eine Enttäuschung", sagte Bolt nach den 100 Metern über seine Olympia-Mission: "Jemand hat gesagt, ich kann unsterblich werden. Ich brauche noch zwei Goldmedaillen, dann kann ich's unterschreiben: Unsterblich!" Die Spiele in Brasilien hätten nur einen Zweck: Der Welt zu zeigen, dass er der "größte Sprinter der Geschichte" ist.

Elaine Thompson siegt auch über 200 Meter

Elaine Thompson ist auch Olympiasiegerin über 200 Meter. Die Jamaikanerin setzte sich nach ihrem Triumph über 100 Meter auch über die doppelte Distanz durch. In 21,78 Sekunden verwies sie Weltmeisterin Dafne Schippers aus den Niederlanden um eine Zehntelsekunde auf den zweiten Platz. Bronze ging in 22,15 Sekunden an die US-Amerikanerin Tori Bowie, die über 100 m Zweite geworden war.

Doppel-Sieg für US-Weitspringerinnen

Die US-Weitspringerinnen haben den ersten Doppelsieg in Rio geschafft. Mit 7,17 Metern holte sich Tianna Bartoletta Gold vor London-Olympiasiegerin Brittney Reese, die im letzten Versuch auf 7,15 Meter kam. Bronze ging mit 7,09 Meter an Europameisterin Ivana Spanovic aus Serbien.

Die deutsche Meisterin und EM-Dritte Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) sprang mit 6,95 m zwar persönliche Bestleistung, damit reichte es aber nur zum undankbaren vierten Platz. Zehnte wurde Sosthene Moguenara (Saarbrücken/6,61).Die umstrittene Russin Darja Klischina, einzige Leichtathletin ihres Landes in Rio, wurde mit 6,63 Neunte.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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