Es gibt einen einprägsamen Satz, den Renars Uscins vor ein paar Tagen gesagt hat, nach seiner Wundertat gegen Frankreich. „Ich habe vergessen, wie wichtig die Würfe sind“, sagte Uscins und beschrieb damit relativ gut, warum ihm im Viertelfinale gegen den Gastgeber plötzlich alles gelungen war. Nun ist es so, dass sich diese Leichtigkeit schnell verliert, wenn man weiß, dass man gerade ein olympisches Finale spielt, bei der eigenen Olympia-Premiere. Und dann kullerten die Bälle von Uscins, der ein großartiges Turnier gespielt hatte, am Sonntagnachmittag plötzlich ins Aus oder flutschten ihm aus der Hand, auch seine Kollegen spürten die Last der Bedeutung dieses Spiels: Erst ein Mal ist eine deutsche Handballmannschaft Olympiasieger geworden, 1980 war das der Auswahl der ehemaligen DDR gelungen.
Handball bei Olympia:Die Ernüchterung ist riesig
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Am Ende eines furiosen Handballturniers gewinnt Deutschland Silber – erwischt aber ausgerechnet im Finale den schwächsten Tag. Die hohe Niederlage gegen Dänemark mit 13 Treffern schmerzt.
Von Saskia Aleythe, Lille
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