Süddeutsche Zeitung

Olympia:Ihle wird im Finale abgehängt

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Die Meldungen im Olympiaticker

Eisschnelllauf: Nico Ihle hat bei den Winterspielen in Pyeongchang die erste Olympia-Medaille für die deutschen Eisschnelllauf-Männer seit 16 Jahren deutlich verpasst. Im Rennen über 1000 Meter belegte der Chemnitzer am Freitag in 1:08,93 Minuten den achten Platz. Gold ging in 1:07,95 Minuten an den niederländischen Topfavoriten Kjeld Nuis, der zuvor schon die 1500 Meter im Gangneung Oval für sich entschieden hatte. Zweiter wurde der Norweger Havard Lorentzen vor Kim Tae Yun aus Südkorea. Der 22-jährige Joel Dufter aus Inzell kam in 1:09,46 Minuten auf den 14. Platz und verfehlte die angestrebten Top Zehn.

Damit droht den Deutschen vor dem abschließenden Massenstart-Rennen mit Claudia Pechstein am Samstag ein noch schlechteres Abschneiden als vor vier Jahren in Sotschi, als erstmals nach 50 Jahren keine Olympia-Medaille erkämpft wurde. Damals hatte Ihle als Vierter über 1000 Meter für die beste deutsche Platzierung gesorgt.

Eiskunstlauf: Eiskunstlauf-Europameisterin Alina Sagitowa hat für die Olympischen Athleten aus Russland die erste Goldmedaille bei den Winterspielen von Pyeongchang geholt. Die erst 15-Jährige setzte sich nach einem traumhaften Kurzprogramm mit dem inoffiziellen Weltrekord von 82,92 Punkten und einer Kür von 156,65 Punkten mit insgesamt 139,57 Punkten knapp vor Weltmeisterin und Teamkollegin Jewgenija Medwedjewa (238,26) sowie der kanadischen Vizeweltmeisterin Kaetlyn Osmond (231,02) durch.

Die deutsche Meisterin Nicole Schott (Essen) belegte mit 168,46 Punkten (59,20+109,26) Rang 18. Sagitowa, in dieser Saison noch ungeschlagen, ist mit 15 Jahren und 281 Tagen die zweitjüngste Einkunstlauf-Olympiasiegerin der Geschichte hinter Tara Lipinski (USA), die 1998 in Nagano im Alter von 15 Jahren und 255 Tagen Gold gewonnen hatte.

Ski Freestyle: Kanada hat im Skicross-Finale der Frauen Gold und Silber gewonnen. Kelsey Serwa holte vier Jahre nach Rang zwei in Sotschi den Olympiasieg in Pyeongchang und feierte damit den größten Erfolg ihrer Karriere. Rang zwei ging an Brittany Phelan, die 2014 noch als alpine Skirennfahrerin angetreten und im Slalom 15. geworden war. Skicross fährt sie erst seit zwei Jahren. Bronze sicherte sich Fanny Smith aus der Schweiz.

Die große Favoritin Sandra Näslund ging überraschend leer aus, sie wurde Vierte. Die Weltmeisterin aus Schweden hatte vor Olympia vier Weltcup-Rennen in Serie gewonnen.

Ohne die am Kreuzband verletzte Mitfavoritin Heidi Zacher hatte der Deutsche Skiverband bei den Winterspielen keine Chance auf eine Medaille. Julia Eichinger schied als einzige deutsche Teilnehmerin im Achtelfinale aus. Die 25-Jährige aus Neureichenau ging von einem Infekt geschwächt ins Rennen, wäre aber ohnehin keine Kandidatin für Edelmetall gewesen. "Ich war kein Medaillenkandidat und es war mir klar, dass hier fast ein Weltwunder passieren muss, dass ich ins Finale fahre. Andere sind viel stärker", sagte Eichinger.

Im ersten Wettkampf nach ihrem Kreuzbandriss war die kanadische Sotschi-Olympiasiegerin Marielle Thompson im Achtelfinale nach einem harmlosen Sturz ausgeschieden. Ihre Teamkollegin India Sherret dagegen musste mit einem Rettungsschlitten geborgen werden. Über ihren Zustand gab es zunächst keine Angaben.

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