Seit die Affäre um 23 positiv getestete Schwimmer aus China im vergangenen April hochgekocht ist, ist Travis Tygart, Geschäftsführer der US-amerikanischen Anti-Doping-Agentur (Usada), in rhetorischer Topform. In allein einem Dutzend Pressemitteilungen warf Tygart den zuständigen Behörden in der Causa vor, diese hätten die Fälle „unter den Teppich gekehrt“, „vertuscht“, „verzweifelt die Wahrheit unterdrückt“, allen voran die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Diese operiere mit „Verschleierung und kindischem Wutgeschrei“, „Halbwahrheiten“, „Einschüchterungen“, „Mobbing“, „Trotz und Panikmache“, mit „Rosinenpickerei“, „Nebelkerzen“ und „manipulierten Daten“; sie schrecke bei ihrer „Vendetta“ nicht einmal davor zurück, sich selbst zu „fesseln und sich die Augen zu verbinden“.
Dopingtests vor Olympia:Es waren Papas Augentropfen
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Ein kontaminiertes Kopfkissen, eine britische Olympiasiegerin, der es im Angesicht einer Dopingkontrolleurin die Sinne betäubt: Kurz vor Olympia in Paris zeigt sich, dass kuriose Hypothesen für Positivtests beileibe keine chinesische Spezialität sind.
Von Johannes Knuth
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