Chinesische Dopingaffäre:Diese Bronzemedaille offenbart das Versagen des organisierten Sports

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Positiv getestet - und trotzdem Mediallengewinnerin: Zhang Yufei mit Bronze über 100 Meter Schmetterling. (Foto: Manan Vatsyayana/AFP)

23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer werden positiv getestet, die Welt-Anti-Doping-Agentur winkt sie trotz fragwürdiger Erklärungen durch – nun gewinnt eine von ihnen Bronze. Das Vorgehen ist verstörend.

Kommentar von Johannes Aumüller

Nun hat es gerade mal bis zum zweiten Finalabend gedauert, und es ist das gleichermaßen befürchtete wie erwartete Szenario eingetreten: Eine chinesische Schwimmerin aus dem ominösen 23er-Kreis hat eine Medaille gewonnen, und die Irritationen in der Sportwelt sind immens. Zwar hat es sich der olympische Sport ob seiner Historie generell redlich verdient, viele Medaillen erst einmal unter Vorbehalt zu stellen – egal übrigens, ob die Athleten aus China, Russland, den USA oder Deutschland kommen. Aber so offenkundig wie bei Zhang Yufei ist der Zweifel noch selten gewesen.

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Von Johannes Knuth

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