Nun hat es gerade mal bis zum zweiten Finalabend gedauert, und es ist das gleichermaßen befürchtete wie erwartete Szenario eingetreten: Eine chinesische Schwimmerin aus dem ominösen 23er-Kreis hat eine Medaille gewonnen, und die Irritationen in der Sportwelt sind immens. Zwar hat es sich der olympische Sport ob seiner Historie generell redlich verdient, viele Medaillen erst einmal unter Vorbehalt zu stellen – egal übrigens, ob die Athleten aus China, Russland, den USA oder Deutschland kommen. Aber so offenkundig wie bei Zhang Yufei ist der Zweifel noch selten gewesen.
Chinesische Dopingaffäre:Diese Bronzemedaille offenbart das Versagen des organisierten Sports
Lesezeit: 3 Min.
23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer werden positiv getestet, die Welt-Anti-Doping-Agentur winkt sie trotz fragwürdiger Erklärungen durch – nun gewinnt eine von ihnen Bronze. Das Vorgehen ist verstörend.
Kommentar von Johannes Aumüller
Sportpolitik:Ein Freispruch, der wie ein Brandbeschleuniger wirkt
23 Schwimmer werden kurz vor den Olympischen Spielen in Tokio positiv getestet, dürfen trotzdem Medaillen gewinnen: Ein Sonderermittler attestiert der Welt-Anti-Doping-Agentur in dem Fall jetzt tadelloses Verhalten. Causa beendet? Mitnichten.
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