Süddeutsche Zeitung

Olympia:Brasilien feiert sein Herzensteam

Alison und Bruno Schmidt gewinnen olympisches Gold im Beachvolleyball. Die Copacabana bebt.

Freude in gelb-grün: Die brasilianischen Beachvolleyballer sind Olympiasieger, wenigstens die Männer. Nach der bitteren Finalniederlage von Agatha und Barbara durften die brasilianischen Fans in der Nacht auf Freitag am Ende noch jubeln - über den Sieg von Alison und Bruno Schmidt (Mitte) über die Italiener Paolo Nicolai (links außen) und Daniele Lupo. Bronze ging an die Niederländer Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen.

Die Voraussetzungen im Beach-Stadion an der Copacabana waren nicht perfekt, es regnete bisweilen in Strömen. Im Flutlicht von Rio entstanden eindrucksvolle Bilder.

Die 12 000 im Stadion sahen durch den Regen hindurch den zweiten Olympiasieg für Brasilien im Beachvolleyball nach Emanuel/Ricardo 2004.

Alison/Bruno Schmidt setzten sich dank ihres aggressiveren Abwehrspiels und mehr Blockpunkten in zwei Sätzen durch. Am Ende zeigte die Anzeigetafel: 21:19, 21:17.

Die Beachvolleyball-Nation Brasilien erwartete von ihren Teams in Rio de Janeiro vier Medaillen (Je zwei bei Männern und Frauen). Am Ende wurden es nur zwei, dafür freute sich Alison umso mehr über die Goldmedaille.

Die Brasilianer sind damit amtierende Weltmeister und Olympiasieger im Beachvolleyball.

Oscar Schmidt hatte während des Turniers von der Unterstützung der Fans geschwärmt: Es sei "schön, dass uns alle Brasilianer unterstützen und uns den Olympiasieg wünschen". Ihre Zuneigung zeigten die Fans auch nach dem Finale.

Damit hat wenigstens ein brasilianisches Herzensteam seine Pflicht in Rio erfüllt. Ähnlich großen Jubel können höchstens noch die Fußballer um Neymar entfachen. Die spielen allerdings gegen das deutsche Team.

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