Süddeutsche Zeitung

Olympia in Bildern:Schnelle Zeiten und luftige Höhen

Simone Biles ist wieder da, Armand Duplantis fliegt locker zu Gold und eine Sprinterin streckt die Zunge raus. Der Tag in Bildern.

Von Philipp Saul

Sie ist wieder da: Simone Biles war in Tokio lange Zuschauerin bei den Wettbewerben im Kunstturnen. Wegen mentaler Probleme hatte sie eine Auszeit genommen und kehrte erst zum Schwebebalken wieder zurück. "Es hat mir die Welt bedeutet, da wieder rauszugehen", sagt Biles, die zwei Tage zuvor auch noch die Nachricht vom Tod ihrer Tante ereilt hatte. Am Schwebebalken holte sie Bronze, ihr siebtes Edelmetall bei Olympischen Spielen. "Ich hätte nicht erwartet, eine Medaille mitzunehmen. Ich habe das nur für mich selbst gemacht."

Norwegens Karsten Warholm kann es kaum fassen. Über 400 Meter Hürden verblüfft er die Welt der Leichtathletik und verbessert seinen eigenen Weltrekord um gleich 76 Hundertstelsekunden auf 45,94 Sekunden. Zum Vergleich: Der Chemnitzer Marvin Schlegel schaffte in Tokio 46,39 Sekunden über die 400 Meter flach - war ohne (!) Hürden also fast eine halbe Sekunde langsamer als Warholm. "Das ist so verrückt, verrückt. Das ist mit Abstand der größte Moment meines Lebens", sagt der Weltrekordler nach dem Wettkampf.

Weltrekord auch für Deutschland! Im Bahnrad-Vierer über 4000 Meter fahren Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger zum Weltrekord und gewinnen mit deutlichem Abstand Gold vor Großbritannien.

Höher, schneller, weiter - so heißt es oft über die Olympischen Spiele. Die Britin Abigail Irozuru springt offenbar auch noch tief. So sieht jedenfalls ihre Eintauchphase beim Weitspringen auf diesem Bild aus.

Hoch hinaus geht es für Armand Duplantis. Der 21 Jahre alte Schwede fliegt im Stabhochsprung über 6,02 Meter und holt Gold. Seinen eigenen Weltrekord von 6,18 Metern kann er aber nicht verbessern. Sein Konkurrent Renaud Lavillenie, Olympiasieger von London, plagt sich mit Knöchelproblemen durch den Wettkampf und wird mit 5,70 Metern nur Achter.

In Tokio gehört erstmals auch das Klettern zu den olympischen Wettbewerben. Sieht gar nicht mal so einfach aus, was der Tscheche Adam Ondra da in der Höhe macht.

Das sieht schmerzhaft aus: Im Fliegengewicht der Männer kassiert der Japaner Ryomei Tanaka einen Schlag vom Kolumbianer Yurberjen Herney Martinez. Trotzdem gewinnt Tanaka am Ende mit 4:1 nach Punktrichterstimmen.

Vollen Einsatz zeigen auch Sloweniens Luka Doncic und Niels Giffey. Für den deutschen Basketballspieler endet der Traum von einer Medaille. Gegen das Team des NBA-Spielers Doncic bleibt der Überraschungstriumph im ersten Olympia-Viertelfinale seit 29 Jahren aus. Deutschland verliert 70:94.

Kopfüber im Becken: Im Synchronschwimmen laufen die Mexikanerinnen Nuria Diosdado Garcia und Joana Jimenez Garcia unter Wasser. Nur irgendwie verkehrt herum.

Die Muskeln angespannt, die Augen blicken angestrengt nach vorne: Im Canadier-Zweier über 1000 Meter fahren Sebastian Brendel (l.) und Tim Hecker zu Bronze.

Zunge raus und ab ins Ziel: Im Sprint über 200 Meter gewinnt Elaine Thompson-Herah aus Jamaika.

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