Paul Biedermann ist an seiner erhofften ersten Olympia-Medaille klar vorbeigeschwommen. Der Weltrekordler kam über 200 Meter Freistil auf Platz sechs. Biedermann schlug nach 1:45,84 Minuten an, zu Bronze fehlten 0,61 Sekunden.
"Ich habe alles gegeben, mehr war leider nicht drin", sagte Biedermann in der ARD. Das deutsche Olympia-Team wartet damit nach dem dritten Tag weiter auf die erste Medaille.
Gold über diese prestigeträchtige Strecke ging in 1:44,65 an den Chinesen Sun Yang. Silber sicherte sich Chad le Clos aus Südafrika vor dem Amerikaner Conor Dwyer. In Biedermanns letztem Einzelrennen platzte eine der wenigen Edelmetall-Hoffnungen der deutschen Beckenschwimmer. Seine sportliche Karriere wird der 30-Jährige am Dienstag mit der deutschen Freistilstaffel über 4 x 200 Meter beenden.
Biedermann stellte trotz der Enttäuschung fest: "Ich denke, das war ein Superrennen." Er habe an Sun Yang dranbleiben wollen, sagte er. "Vielleicht war der Druck ein bisschen zu groß für ihn", sagte die ARD-Expertin Franziska van Almsick.
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Simpel erklären die Schwimmer die neuen Bestleistungen bei den Olympischen Spielen. Selbst Zeiten aus der Hightech-Anzug-Ära sind nicht mehr sicher.
Hosszu überragt, King schwimmt schneller als Jefimowa
Katinka Hosszu hat ihre zweite Goldmedaille binnen zwei Tagen gewonnen. Nach ihrem Erfolg über 400 m Lagen entschied die Ungarin auch die 100 m Rücken für sich. In 58,45 Sekunden verwies die fünfmalige Weltmeisterin die US-Amerikanerin Kathleen Baker um drei Zehntelsekunden auf Platz zwei. Gemeinsame Dritte in 58,76 Sekunden wurden die Kanadierin Kylie Masse und Fu Yuanhui aus China.
Die brisanteste Olympia-Entscheidung des Tages gewann Lilly King über 100 Meter Brust gewonnen. Die Schwimmerin aus den USA siegte in 1:04,93 Minuten und schlug mehr als eine halbe Sekunde vor Julija Jefimowa aus Russland an. Weltmeisterin Jefimowa war wegen Dopings gesperrt und erkämpfte sich nach einem weiteren Ausschluss kurz vor den Spielen gerichtlich ihren Start. In Rio wurde sie bislang bei jedem Wettbewerb, an dem sie beteiligt war, vom Publikum ausgepfiffen. Hinter Jefimowa holte sich Kings Teamkollegin Katie Meili die Bronzemedaille.