Olympia:425 Athleten für Olympia

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Der DOSB hat sein Aufgebot für die Spiele nominiert. Und wie immer gibt es Härtefälle. Der prominenteste ist Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor: Sie prüft nun eine Klage gegen ihre Nichtberücksichtigung.

Ein etwas kleineres Team als erwartet soll dem deutschen Sport bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro mindestens genauso viele Medaillen bescheren wie vor vier Jahren in London. 425 Sportlerinnen und Sportler vertreten Deutschland bei den Sommerspielen vom 5. bis 21. August, wo der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf ähnliche Erfolge wie 2012 hofft. "Wir haben damals mit 44 Medaillen ein glänzendes Ergebnis erreicht. Es wäre großartig, wenn wir das wiederholen könnten. Daran wollen wir uns messen", sagte DOSB-Vorstandschef Michael Vesper.

In der abschließenden Nominierungssitzung am Dienstag in Frankfurt wurden 247 Sportlerinnen und Sportler benannt. Namentlich noch nicht nominiert wurden die Aufgebote im Fußball (Frauen/Männer), Handball (Männer) sowie im Pferdesport. In den Mannschaftssportarten erfolgt die Kaderbenennung an diesem Donnerstag, bei den Reitern nach dem bis Sonntag laufenden CHIO in Aachen. Dazu kommen in verschiedenen Sportarten noch 26 sogenannte "Alternative Athleten", die als Ersatzleute bereitstehen.

Vor vier Jahren waren 392 deutsche Athletinnen und Athleten bei den Sommerspielen vertreten, 2008 in Peking waren es 439. Ursprünglich hatte der DOSB mit einem rund 450-köpfigen Aufgebot geliebäugelt. "Einige Hoffnungen haben sich doch nicht erfüllt", räumte Vesper ein.

Wie immer gibt es Härtefälle. Der prominenteste ist sicher die Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor, die ihrer Vorgängerin Christina Obergföll den Platz überlassen musste. Molitor erwägt nun rechtliche Schritte. "Ich werde mir juristischen Rat holen und schauen, ob ich gegen diese Entscheidung klagen kann", sagte die 32-Jährige Leverkusenerin der Rheinischen Post. Entscheidend für die Nominierung der Offenburgerin Obergföll war, dass sie in diesem Jahr mit 64,96 und 63,96 Metern zweimal weiter als Molitor geworfen hatte. Molitor gelang ihr weitester Saisonwurf bei der EM in Amsterdam, wo sie mit 63,20 Meter Vierte wurde.

© SZ vom 13.07.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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