Olympia:Südkoreaner Yun Sung-bin gewinnt Skeleton-Gold

Pyeongchang 2018 Winter Olympics

Mit dem Iron-Man-Helm zu Olympia-Gold.

(Foto: REUTERS)

Die Meldungen im Olympiaticker

Skeleton: Lokalmatador Yun Sung Bin (Südkorea) hat bei den Winterspielen von Pyeongchang Gold im Skeleton gewonnen. Auf seiner Heimbahn triumphierte der Gesamtweltcupsieger mit 1,63 Sekunden Vorsprung vor Nikita Tregubow (Olympische Athleten aus Russland) und Dominic Parsons (Großbritannien/+1,65).Medaillenhoffnung Axel Jungk (Oberbärenburg) ging leer aus. Der Vizeweltmeister musste sich nach vier Läufen mit dem siebten Platz begnügen. Direkt dahinter landeten Christopher Grotheer (Oberhof) und Alexander Gassner (Winterberg) auf den Rängen acht und neun.

Rodeln: Bei der Doping-Kontrolle von Natalie Geisenberger nach ihrem Olympiasieg im Rodel-Einzel hat es Probleme gegeben. Eine der beiden Probenflaschen konnte nach dem Wettkampf am Dienstag nicht ordnungsgemäß geschlossen werden, berichtete die ARD am Donnerstag. "Wir haben den Hinweis von der Athletin erhalten", sagte Ulrike Spitz, Sprecherin des Deutschen Olympischen Sportbundes. Der DOSB habe das Internationale Olympische Komitee über den Vorfall informiert."Ich hatte ein paar Probleme. Eine der Flaschen ließ sich schließen, die andere nicht", berichtete Geisenberger dem ARD-Hörfunk, wie aus dem Beitrag zu entnehmen war. "Das hat sich sehr gezogen."

Der Sportdirektor des Bob- und Schlitten-Verbandes Deutschland, Thomas Schwab, bestätigte der ARD die Schwierigkeiten bei der Wettkampfkontrolle: "Die Abgabe war etwas holprig. Das Personal war wohl nicht so geschult." Bei den Probenflaschen handelt es sich um die Behältnisse, die bei den Sommerspielen 2016 in Rio verwendet wurden. Diese müssen auch bei den Winterspielen in Pyeongchang genutzt werden, weil ein neueres Modell sich als nicht manipulationssicher erwiesen hat und aus dem Verkehr gezogen wurde.Bei den Winterspielen in Sotschi 2014 waren Probenbehälter illegal vom russischen Geheimdienst FSB geöffnet worden, um positive Proben von eigenen Athleten auszutauschen.

Eishockey: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist mit einer Niederlage ins olympische Turnier von Pyeongchang gestartet. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm verlor sein Auftaktspiel in der Vorrundengruppe C gegen Finnland mit 2:5 (1:2, 0:2, 1:1). Der Münchner Brooks Macek (9.) und der Berliner Frank Hördler (42.) erzielten die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die sich nicht für Sotschi 2014 qualifiziert hatte. Für den sechsmaligen Medaillengewinner Finnland trafen Sami Lepistö (4.), Mika Pyörälä (16.), Eeli Tolvanen (38.), Lasse Kukkonen (39.) und Jonas Kemppainen (53.). Zweiter Gegner ist am Freitag Weltmeister Schweden. Zum Abschluss der Vorrunde trifft das deutsche Team am Sonntag auf Norwegen.

Snowboardcross: Der Franzose Pierre Vaultier ist erneut Olympiasieger im Snowboardcross. Der Gold-Gewinner von Sotschi 2014 ließ am Donnerstag im Finale von Pyeongchang den Australier Jarryd Hughes und den Spanier Regino Hernandez hinter sich. Weltmeister Vaultier, 30, war als Favorit in den Wettbewerb gegangen und fuhr im Endlauf einen sicheren Sieg ein. Die drei deutschen Starter Martin Nörl, Paul Berg und Konstantin Schad hatten das Finale verpasst.

Bob: Bob-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis und der jamaikanische Verband gehen noch vor dem Start der olympischen Frauen-Rennen am Dienstag getrennte Wege. Das gab die frühere Pilotin am Donnerstag auf ihrer Facebook-Seite bekannt. "Mir wurde ohne Angabe von Gründen und ohne, dass etwas vorgefallen ist, mitgeteilt, dass ich ab sofort nur noch als Bahntrainerin fungieren solle, das Olympische Dorf verlassen müsse, meine Akkreditierung als Teil des Teams verlieren werde und keinen Kontakt mehr zu den Athletinnen haben dürfe", schrieb die 43 Jahre alte Olympiasiegerin von 2006.

Genau 30 Jahre nach dem packenden Auftritt von Jamaikas Bobfahrern bei Olympia 1988 in Calgary geht in Pyeonchang erstmals ein Frauenteam von der Karibikinsel an den Start. Noch bei der Eröffnungsfeier machte das kleine Team um die ehemalige US-Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian mit auffälligen Tanzeinlagen auf sich aufmerksam. Kiriasis betreut im Olympic Sliding Centre auch noch die zweimalige Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada als Bahntrainerin, erhielt aber von Kanada keine Akkreditierung.

Der jamaikanische Verband wirft der Sächsin vor, nicht alles im Interesse des Teams getan zu haben. Kiriasis erklärte dagegen: "Ich weiß bis heute nicht, was der wahre Grund für diese Entscheidung ist und werde mich auf keinen Fall zur Marionette eines Verbandes degradieren lassen." Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es Differenzen um Geldforderungen hinsichtlich des Materials der Jamaikaner. Zudem soll mit der Britin Nicola Minichiello bereits eine Nachfolgerin als Trainerin bereitstehen. Die Weltmeisterin von 2009 betreute das Team schon in Oberhof bei Starttests.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: