Süddeutsche Zeitung

Olympia:Achtung, Schmerzen

Beim Ringen geht es zu wie beim Wrestling. Einem argentinischen Volkshelden kommen die Tränen. Die Bilder der Nacht aus Rio de Janeiro.

Es ist die Show dieser Nacht. Im Halbfinale über 200 Meter möchte Usain Bolt (rechts) locker austrudeln, doch da hat einer was dagegen. Der Kanadier Andre De Grasse macht kurz vor der Ziellinie noch einmal mächtig Tempo, will den Jamaikaner sogar abfangen.

Bolt nimmt das Duell an, beide grinsen, Bolt erhebt den Zeigefinger, als wollte er sagen: "Nanana, das macht man aber nicht."

Schließlich umarmen sich Bolt und De Grasse, beide erreichen das Finale. Nicht so übrigens Justin Gatlin, der ausscheidet.

Was nach Wrestling aussieht, ist in Wirklichkeit Ringen: Hier reißt die Kolumbianerin Jackeline Rentería (unten) Julija Ratkewich aus Aserbaidschan herum, dabei landet Ratkevich mit ihrem Hinterteil auf der Wange der Kolumbianerin. Nicht das einzige Bild vom Ringen, bei dem schon beim Ansehen Schmerzen aufkommen...

... auch bei dieser Nahaufnahme: Die Finnin Petra Maarit Olli (rechts) bekommt die flache Hand ihrer Gegnerin Aisuluu Tynybekova auf die Nase.

Spielt da ein Timo Boll? Oder sind es doch mehrere? Beim Bronze-Duell mit Südkorea gelingt diese besondere Aufnahme, eine Serienbelichtung. Am Ende gewinnen die Deutschen und holen Bronze.

Etwas kitschig? Aber nein. Die deutschen Springreiter Ludger Beerbaum, Daniel Deusser, Meredith Michaels-Beerbaum und Christian Ahlmann (von links) posieren vor und in den Olympischen Ringen. Der Grund zur Freude: Bronze im Teamwettbewerb.

Zurück zur Leichtathletik, hier vergräbt der Australier Cedric Dubler seinen Kopf im Sand. Dabei war seine Weite gar nicht so schlecht...

Schon klar, weshalb Ashton Eaton nach dem ersten Tag der Zehnkämpfer schon wieder in Führung liegt: Er kann fliegen!

Im 200-Meter-Finale der Frauen stürzt sich die Niederländerin Dafne Schippers ins Ziel...

... sie kugelt schließlich zu Boden, streckt alle Viere von sich, bleibt einige Sekunden liegen. Ihr Einsatz wurde nur bedingt belohnt: Trotz Hechtsprungs verpasst Schippers das ersehnte Gold. Sie gewinnt Silber.

Und ihm kommen die Tränen: Für Manu Ginóbili, den vielleicht besten argentinischen Basketballer überhaupt, ist die olympische Karriere vorbei. Sein Team verliert 78:105 gegen die USA, Ginóbili erklärt seinen Rücktritt. Seine schönste Erinnerung? Klar, der Olympiasieg 2004 in Athen. "Ich weiß, dass wir eine Ära geprägt haben. Wir haben Olympia-Gold gewonnen, etwas das undenkbar war in der Geschichte unseres Sports", so Ginóbili.

Nein, es ist nicht Hollywood und es ist nicht der berühmte Nebel Rios: Die Veranstalter versprühen Moskito-Spray im Media Village. Anlass: die Gefahr vor Zika-Viren.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3125913
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.