Olympia - Achterwehr:Nach Holdorfs Tod: Zehnkampf-Weltmeister Kaul "geschockt"

Achterwehr
Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hat geschockt auf den Tod von Olympiasieger Willi Holdorf reagiert. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa) - Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul und Olympiasieger Christian Schenk haben geschockt auf den Tod von Olympiasieger Willi Holdorf reagiert. "Wenn man mit dem Zehnkampf anfängt, dann gibt es ein paar große Namen. Willi Holdorf stand da ganz, ganz oben", sagte der 22 Jahre alte Mainzer Kaul am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich hatte das Glück, ihn mehrfach zu treffen, deshalb bin ich umso mehr geschockt."

Auch Schenk zeigte sich schwer betroffen. "Nein! Ich war noch zu seinem 75. bei ihm, und seiner Frau habe ich gestern erst zum Geburtstag gratuliert", sagte der Seoul-Olympiasieger am Montagvormittag der dpa. "Wir haben uns ab und zu gesehen und dann immer mit "Hallo, Herr Olympiasieger" gegrüßt", erzählte der 55 Jahre alte Rostocker. "Willi war ein toller Sportsmann und ein sehr guter Unternehmer - und für mich ist er einer der wenigen, die das beides geschafft haben. Er war mein Idol!"

Holdorf, der Goldmedaillengewinner von Tokio 1964, starb am Sonntag im Alter von 80 Jahren nach schwerer Krankheit zuhause in Achterwehr/Schleswig-Holstein. Als erster Deutscher wurde er Olympiasieger im Zehnkampf. Nach ihm gelang dies nur dem damaligen DDR-Leichtathleten Schenk 1988 in Seoul.

Holdorf hatte Kauls überraschenden WM-Triumph 2019 in Doha mit Begeisterung verfolgt. "Man konnte sich mit ihm über viele Dinge sehr gut unterhalten", sagte Deutschlands aktueller Sportler des Jahres. "Eigentlich war in diesem Jahr eine gemeinsame NDR-Doku geplant, wegen Corona kam das Projekt leider nicht mehr zustande."

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