Die Kunsteisbahn am Königssee wird nach ihrem Wiederaufbau kein Kandidat für olympische Schlittenrennen im Jahr 2026 sein. Das bestätigte Thomas Schwab, Vorstandschef des deutschen Verbandes BSD, am Dienstag dem Sport-Informationsdienst. Auch andere deutsche Bahnen gehören nicht mehr zu den Kandidaten, falls die Anlage im italienischen Cortina d’Ampezzo nicht rechtzeitig fertig werden sollte. Das Organisationskomitee hat demnach offenbar drei andere, teils überraschende Optionen als Plan B im Auge: die Kunsteisbahn in Innsbruck-Igls, die vom olympischen Zentrum in Mailand ähnlich weit entfernt ist wie Cortina, die Natureisbahn in St. Moritz – und die Anlage in Lake Placid im US-Bundesstaat New York.
Erst im vergangenen Februar hatte es nach einigem Hin und Her den Bauauftrag für den Eiskanal in Cortina gegeben, die Anlage soll bis März 2025 stehen. Wegen des engen Zeitplans fordert das Internationale Olympische Komitee von den Organisatoren einen Alternativplan und hat sich klar für eine Verlegung der Wettbewerbe ins Ausland ausgesprochen. „Wir haben uns mit drei deutschen Bahnen bereit erklärt einzuspringen, es gab dann aber keine tiefergehende Anfrage mehr“, sagte Schwab am Dienstag: „Das ist aber schon in Ordnung so.“ Aus deutscher Sicht handele es sich ohnehin um eine nicht erstrebenswerte „Notlösung“.