Olympia-Ticker:Francesco Friedrich erneut mit Goldchancen

Francesco Friedrich hat mit seiner Crew den nächsten Olympiasieg im Blick. (Foto: AP)

Im Viererbob glänzt er mit Bestzeit im zweiten von vier Läufen - Bob-Anschieber Margis wird Fahnenträger. Ein Neuseeländer triumphiert in der Halfpipe und das Team-Event der alpinen Skifahrer wird verschoben.

Neueste Meldungen von den Winterspielen:

Newsdesk
Newsdesk
Medaillenspiegel: Deutsches Team auf Platz zwei

Das deutsche Team hat die Olympischen Winterspiele von Peking auf Platz zwei des Medaillenspiegels abgeschlossen. Am Tag der Schlussfeier holte Pilot Francesco Friedrich im Viererbob das insgesamt zwölfte deutsche Gold in China, Johannes Lochner gewann Silber. Zuvor hatten die Alpinen am Sonntag im Mixed-Teamwettbewerb ebenfalls Platz zwei belegt. Mit zwölfmal Gold, zehnmal Silber und fünfmal Bronze lagen die Athletinnen und Athleten aus Deutschland nur hinter Norwegen (16/8/13). Dritter wurde Gastgeber China mit neunmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze.

Die 16 Goldmedaillen der Skandinavier bedeuten einen Winterspiele-Rekord, zuvor hielten Norwegen und Deutschland mit jeweils 14 Olympiasiegen vor vier Jahren in Pyeongchang die Bestmarke. Mit 27 Medaillen blieb die deutsche Mannschaft hinter der Gesamtausbeute von 2018 mit 31-mal Edelmetall. 
Newsdesk
Newsdesk

Eishockey-Finale: Erstes Olympia-Gold für Finnland


Finnland feiert das erste Olympia-Gold in seiner langen Eishockey-Geschichte. Der Vizeweltmeister gewann am Sonntag im Endspiel in Peking 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) gegen die Auswahl aus Russland. Das russische Team schaffte es damit nicht, den Olympiasieg von 2018 zu wiederholen. Vor vier Jahren hatte es in Pyeongchang im Finale einen 4:3-Erfolg über die deutsche Mannschaft gegeben. Bronze ging bei den Winterspielen in Peking an die Slowakei, die am Samstag 4:0 gegen Schweden gewann und damit erstmals als eigenständige Nation eine Olympia-Medaille holte. In der Viertelfinal-Qualifikation hatten die Slowaken das deutsche Team mit 4:0 aus dem Turnier geworfen.

Im ansehnlichen, aber weniger spektakulären Endspiel als 2018 brachte Michail Grigorenko (8. Minute) die Russen in Führung. Ville Pokka (24.) und Hannes Björninen (41.) schossen die Finnen danach verdientermaßen noch zum lange ersehnten Triumph. Damit bleibt es bei neunmal Olympia-Gold für Mannschaften mit russischer Beteiligung, die Erfolge der früheren Sowjetunion eingerechnet. Auf neun Erfolge kommt auch das Eishockey-Mutterland Kanada. Die im Turnierverlauf unbesiegten Finnen kamen 16 Jahre nach ihrer 2:3-Finalniederlage gegen Schweden in Turin besser in die Partie und dominierten über weite Strecken das erste Drittel. Doch Grigorenko nutzte die erste Strafzeit zur russischen Führung, während hinten Torwart Iwan Fedotow zunächst wieder ein starker Rückhalt war.

Beim Ausgleich von Pokka, der von der seitlichen Bande aus abzog, sah Fedotow dann aber nicht gut aus. Beim Führungstreffer von Björninen, der einen Schuss von Marko Anttila abfälschte, war dem machtlosen Keeper die Sicht genommen. Gegen die defensiv erneut starken Finnen riskierten die Russen danach mehr und drängten auf den Ausgleich. Für die Nordeuropäer hatte Juuso Hietanen bei einem Lattentreffer aber sogar das 3:1 auf dem Schläger (54.). Am Ende reichte es auch so zum stürmisch gefeierten Gold. 

Newsdesk
Newsdesk

Skilanglauf: Noch eine Goldene für Therese Johaug


Norwegens Skilanglauf-Königin Therese Johaug hat ihre dritte Goldmedaille der Winterspiele in Peking geholt. Im letzten Olympia-Rennen ihrer Karriere gewann die 33-Jährige den „Marathon“ über 30 Kilometer klar vor Jessica Diggins (USA) und Kerttu Niskanen (Finnland). Als beste Deutsche landete Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl (Zella-Mehlis) auf dem zwölften Rang. Johaug setzte schon nach neun Kilometern den entscheidenden Angriff und lief fortan ein einsames Rennen. Im Ziel lag sie nach 1:24:54,0 Stunden stolze 1:43,3 Minuten vor Diggins, es war der zweitgrößte Vorsprung der olympischen Dreißiger-Geschichte. Carl hielt sich zunächst in der ersten Verfolgergruppe, musste dem hohen Tempo und den widrigen Bedingungen aber Tribut zollen und kam gut fünf Minuten nach Johaug ins Ziel. Johaug hatte vor dem Rennen angekündigt, in vier Jahren nicht mehr an Olympia teilnehmen zu wollen.
Martin Schneider
Martin Schneider

Pechstein Neunte im Massenstart


Claudia Pechstein hat zum Abschluss der Eisschnelllauf-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen in Peking ein Spitzenergebnis verpasst, sich aber sehr achtbar verabschiedet. Drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag belegte die Rekord-Olympionikin bei ihren achten Spielen am Samstag im Massenstartrennen den neunten Platz. Gold holte die Niederländerin Irene Schouten, die ihren dritten Olympiasieg in Peking feierte, vor Ivanie Blondin aus Kanada und Francesca Lollobrigida aus Italien.

Pechstein konnte zwar auch nicht verhindern, dass die deutschen Eisschnellläufer zum dritten Mal nacheinander keine Medaille bei Winterspielen gewannen. Dennoch sorgte die älteste Teilnehmerin im Feld für das beste Ergebnis für die Frauen der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG). Insgesamt war Rang sieben von Patrick Beckert aus Erfurt über 10 000 Meter das einzige Top-Ten-Resultat für die deutschen Eisläufer.

In den Endlauf, wo sie einen Zwischensprint gewann, war Pechstein dank eines couragierten Rennens im Halbfinale eingezogen. Gut zwei Runden vor Schluss attackierte sie und erlief sich einen Vorsprung, von dem sie bis ins Ziel zehrte. Rang sieben im Klassement reichte zum Final-Einzug. Für Michelle Uhrig aus Berlin kam das Aus nach einem Sturz als Elfte im Halbfinale. Felix Rijhnen aus Frankfurt/Main hatte als 14. seines Halbfinales ebenfalls den Endlauf verpasst.

Pechstein hatte zuvor den Massenstart-Wettbewerb über 16 Runden mit Punktesprints als „ein Lotterie-Rennen“ bezeichnet. „Manche sagen, im Massenstart ist immer eine Überraschung möglich. Das stimmt zwar, aber trotzdem bin ich Realist und sage, dass ich keine Olympia-Medaille mehr holen kann“, hatte die Berlinerin erklärt.

In ihrer Karriere hatte Claudia Pechstein seit ihrem Olympia-Debüt 1992 in Albertville fünfmal Gold und je zweimal Silber und Bronze gewonnen. Zum Auftakt ihrer achten Winterspiele hatte Pechstein über 3000 Meter den 20. und letzten Platz belegt. Ob sie ihre Karriere nach Peking fortsetzen wird, hatte die 49-Jährige zuletzt offen gelassen. „Seit 2002 laufe ich von Olympia zu Olympia. Zuletzt auch von Jahr zu Jahr. Eisschnelllauf ist mein Leben. Sport ist mein Leben“, betonte sie. 
Sergei Bobylev via www.imago-images.de
Jonas Beckenkamp
Jonas Beckenkamp

Langlauf-Gold für einen Russen


Alexander Bolschunow hat die Goldmedaille im olympischen Abschlussrennen der Langläufer gewonnen. Der 25 Jahre alte Russe setzte sich am Samstag bei den Winterspielen in China vor seinem Landsmann Iwan Yakimuschkin und dem Norweger Simen Hegstad Krüger durch. Wegen starken Windes und extremer Kälte war das Rennen in Zhangjiakou um eine Stunden nach hinten verschoben und verkürzt worden. Statt 50 Kilometer liefen die Sportler 28,4 Kilometer in der freien Technik. Die deutschen Langläufer hatten mit dem Kampf um die Podestplätze erwartungsgemäß nichts zu tun. Als bester Sportler aus der Mannschaft von Teamchef Peter Schlickenrieder belegte Jonas Dobler Rang 20. Sein Rückstand auf den Sieger betrug 3:17,3 Minuten. Florian Notz wurde 26., Friedrich Moch lief auf Rang 31, Lucas Bögl belegte den 33. Platz.
© SZ/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Big Air bei Olympia
:Kapriolen mit Kulturauftrag

Eileen Gu, in Kalifornien aufgewachsen, gewinnt Olympia-Gold für China im Big-Air-Wettbewerb. In der Volksrepublik ist sie längst ein Idol - als Überläuferin jedoch will sie sich nicht verstanden wissen.

SZ PlusVon Barbara Klimke und Christoph Giesen, Peking

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: