Olympia:Gold, Silber und Bronze für deutsche Bobpiloten

Olympia: Rasten am schnellsten durch den Eiskanal und gewinnen auf einem rein deutschen Podest die Goldmedaille im Zweierbob: Francesco Friedrich und Anschieber Thorsten Margis.

Rasten am schnellsten durch den Eiskanal und gewinnen auf einem rein deutschen Podest die Goldmedaille im Zweierbob: Francesco Friedrich und Anschieber Thorsten Margis.

(Foto: Thomas Peter/Reuters)

Im Zweierbob holt Francesco Friedrich mit Anschieber Thorsten Margis seinen dritten Olympiasieg vor Teamkollege Johannes Lochner. Christoph Hafer komplettiert den historischen deutschen Erfolg mit Platz drei.

Francesco Friedrich ist als zweiter Deutscher nach André Lange zum zweiten Mal hintereinander zum Olympiasieg im Zweierbob gefahren. Der Rekordweltmeister aus Sachsen setzte sich bei den Winterspielen in China nach vier Läufen mit 0,49 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Johannes Lochner durch.

Christoph Hafer sorgte am Dienstag mit Bronze für den ersten Dreifach-Erfolg der olympischen Bob-Geschichte. Nach vier Olympiasiegen im Rodeln und zweimal Gold im Skeleton war es für Deutschland bereits der siebte Triumph im Eiskanal von Yanqing.

Olympia: Holten Silber: Johannes Lochner (vorne) und Florian Bauer.

Holten Silber: Johannes Lochner (vorne) und Florian Bauer.

(Foto: Mark Schiefelbein/AP)

Für die Wiederholung des Erfolgs von Pyeongchang hatte Friedrich seine Pläne kurz vor dem ersten Lauf am Montag über den Haufen geworfen und war auf den Bob von Kim Kalicki gewechselt. Der Schlitten wurde zwar wie auch Friedrichs erste Wahl vom Berliner Institut zur Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) gebaut, hatte aber ein für die aktuellen Bedingungen auf der Olympia-Bahn schnellere Abstimmung.

Friedrich plant auch noch den Coup im Viererbob

Schon im ersten Lauf war der deutsche Fahnenträger mit dem neuen Gefährt zum Bahnrekord von 59,02 Sekunden gerast. Im dritten Lauf demonstrierte Friedrich erneut seine Vormachtstellung, drückte den Bahnrekord auf 58,99 Sekunden.

Gleich danach leistete sich Lochner einen groben Fehler in der Kurve 13, weshalb er mit dem großen Rückstand von 0,48 Sekunden in den Finallauf ging. Auch zum Abschluss fuhr Friedrich erneut die beste Zeit des Felds.

Am Wochenende will Friedrich mit dem zweiten Coup in die Geschichte des Bobsports eingehen. Noch nie ist es einem Piloten gelungen, bei aufeinanderfolgenden Winterspielen beide Konkurrenzen zu gewinnen. Nach dem Double von Pyeongchang und dem ersten Gold von Peking fehlt dem 31-Jährigen nur noch der Sieg im Vierer. Friedrich geht als großer Favorit in die Rennen.

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