Nach dem tödlichen Unfall auf der Bob- und Rennrodelbahn in Oberhof wird der Bahnbetrieb in der laufenden Saison komplett und mit sofortiger Wirkung eingestellt. Das teilte Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum, am Freitag mit. Am Donnerstagabend war ein 45 Jahre alter Mann in dem auch von Freizeitsportlern genutzten Eiskanal im Thüringer Wald ums Leben gekommen.
Nach den bisherigen Ermittlungen war ein Gästebob im Zielbereich in zwei Schlauchringe, sogenannte Ice-Tubes, gefahren. Der getötete Mann soll sich in einem dieser Schlauchringe befunden haben, mit denen auch Laien die Bahn befahren können. Ein "nicht mehr aktiver" Profi hatte den Viererbob gelenkt, wie der Thüringer Schlitten- und Bobsportverband (TSBV) dem SID mitteilte: "Der Name und weitere Informationen dürfen nicht herausgegeben werden, das ist mit der Rechtsvertretung des Bobfahrers so abgesprochen."
Der Zweckverband zeigte sich "bestürzt" über den Vorfall. "Wir stehen unter Schock. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen. Als Betreiber und Eigentümer der Bahn werden wir vollumfänglich und mit voller Transparenz mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, um diesen Unglücksfall aufzuklären", sagte Schubert.