Wenn ein Mann über sich sagt, er sei "stur, brummig und gern allein", dann ist er entweder ein unverträglicher Typ oder Ostwestfale. Alexander Nübel, 23, ist kein unverträglicher Typ, er stammt aus Oberntudorf in der Nähe von Paderborn. Als er 2015 nach einigem Überlegen und schweren Herzens seinen Landstrich verließ und nach Gelsenkirchen umzog, um Torwart bei Schalke 04 zu werden, empfand er den Kontakt mit den dortigen Einheimischen als Konfrontation mit einer anderen Art, "es war für mich eine Riesenumstellung", sagt er, im Ruhrgebiet werde man "sehr, sehr direkt angesprochen". In Oberntudorf konnte Nübel unbesorgt zum Bäcker gehen, "man bestellt etwas und dann heißt es: hier, bitteschön". In Gelsenkirchen-Buer hingegen "kriegst du bei der ersten Gelegenheit einen Spruch gedrückt". Damit muss man als Ostwestfale vom Land erst mal klarkommen.
Torhüter Alexander Nübel:Lieber Lehmann als Kahn
- Innerhalb eines Jahres hat sich Alexander Nübel zuerst zum Stammtorhüter und dann zum Kapitän von Schalke 04 gemacht.
- Dort wandelt er auf den Spuren von Jens Lehmann und Manuel Neuer.
- Es gibt Berichte, der FC Bayern habe bereits annähernd verbindliche Absprachen mit ihm getroffen.
Von Philipp Selldorf, Gelsenkirchen
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