Nordische Kombination:Rydzeks Aufholjagd endet mit Bronze

Johannes Rydzek

Nach zweimal Gold gewinnt Kombinierer Johannes Rydzek auch noch Bronze (Archivbild)

(Foto: dpa)

Der zweifache Weltmeister gewinnt in der Nordischen Kombination seine dritte Medaille bei der WM in Falun. Formel-1-Pilot Fernando Alonso könnte wegen der Folgen seines Crashs die ersten Rennen verpassen. Basketballer Dennis Schröder gewinnt mit Atlanta auch das zweite Saisonspel gegen Dirk Nowitzki.

Nordische Ski-WM, Kombination: Johannes Rydzek hat seine dritte Medaille bei den 50. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Falun gewonnen. Der Oberstdorfer Doppel-Weltmeister sicherte sich am Donnerstag beim Wettbewerb der Nordischen Kombinierer von der Großschanze Rang drei. Er hatte 14,9 Sekunden Rückstand auf Überraschungs-Weltmeister Bernhard Gruber aus Österreich, der in 22:45,8 Minuten siegte. Er verwies den Franzosen Francois Braud mit 11,9 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Tino Edelmann und Titelverteidiger Eric Frenzel belegten gemeinsam Rang neun. Fabian Rießle kam als Zwölfter ins Ziel.

Gruber, der Österreichs erste WM-Medaille in Falun holte, hatte bereits das Springen gewonnen und war mit den Franzosen Braud und Jason Lamy Chappuis gelaufen. "Hinten herrschte großer Respekt untereinander, keiner machte richtig Tempo. Das spielte den Leuten vorn in die Karten", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch, der sich unheimlich für Rydzek freute. "Er hat die Nerven behalten und an der richtigen Stelle attackiert. Das war erste Sahne von ihm", lobte der Coach. Warum Frenzel erneut nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnte, obwohl er wieder stark gesprungen war, vermochte Weinbuch nicht zu sagen. "An den Ski hat es aber wohl nicht gelegen", betonte er.

Formel 1, Unfall: Fernando Alonso (33) bangt nach seinem mysteriösen Crash um seinen Start beim Saisonauftakt in Australien (15. März). "Wenn er sich richtig erholt hat und die Ärzte uns sagen, dass alles in Ordnung ist, dann wird er wieder mit Arbeiten anfangen", sagte Alonsos Manager Luis Garcia Abad. Abad ließ offen, ob Alonso in gut zwei Wochen für sein neues Team McLaren-Honda an den Start gehen kann: "Wir denken über den Grand Prix in Abu Dhabi nach, der der wichtigste ist, wenn man die Weltmeisterschaft gewinnen möchte." Eine Aussage, die für Verwunderung sorgt, da das Rennen in Abu Dhabi erst im November steigt.

Alonso hatte nach drei Nächten im Krankenhaus nach seinem Unfall vom vergangenen Sonntag am Mittwoch das Hospital General de Cataluña in Barcelona wieder verlassen. Der Spanier soll sich im Haus seiner Eltern weiter von den Folgen des Crashs erholen und verpasst damit die abschließenden Testfahrten vor Saisonbeginn in den nächsten Tagen in Barcelona. Alonso wird stattdessen von Ersatzfahrer Kevin Magnussen vertreten. Der Däne wird sich mit dem britischen Stammpiloten Jenson Button die Arbeit teilen.

FC Bayern, Ribéry: Franck Ribéry liebäugelt mit der deutschen Staatsbürgerschaft. "Warum nicht? Ich kann mir vorstellen, auch nach der Karriere in München zu bleiben. Weil ich ein gutes Gefühl in Deutschland habe", sagte der Superstar vom deutschen Fußball-Meister Bayern München im Interview mit der Bild-Zeitung. Er habe sich ein sehr schönes Haus gekauft, "wir leben die deutsche Mentalität", sagte der Franzose: "Mein Sohn Salif ist in Deutschland geboren, er kann sogar mal für Deutschland spielen", ergänzte Ribéry, der vom "fantastischen linken Fuß" seines Filius' berichtete: "Wie Arjen (Robben, d. Red.). Deshalb mag ich Arjen wohl so sehr." Mit seinem Heimatland Frankreich hat der 31-Jährige zumindest sportlich abgeschlossen. Er hatte die WM 2014 verletzt verpasst und nach einem Streit über seine medizinische Behandlung auch seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben. "Ich war getroffen, richtig getroffen von dem, was vor der WM 2014 passiert ist. Zwei Jahre hatte ich alles für diese WM getan, hatte die meisten Vorlagen und Tore in der Qualifikation. Frankreich war wegen mir bei der WM. Aber das ist alles endgültig vorbei."

Basketball, NBA: Dennis Schröder hat in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA auch das zweite Saisonduell gegen Dirk Nowitzki gewonnen. Am Mittwoch (Ortszeit) besiegten Schröder und die Atlanta Hawks daheim Nowitzkis Dallas Mavericks mit 104:87. Dabei war Schröder wie schon beim 105:102-Erfolg im Hinspiel bester Werfer seines Teams. Der Braunschweiger erzielte 17 Punkte für die Hawks, die nach einem schwachen ersten Viertel bereits mit 22:34 hinten lagen. Nowitzki kam nach dem 99:92-Heimsieg der Mavericks tags zuvor gegen die Toronto Raptors diesmal nur auf vier Zähler. Aufbauspieler Rajon Rondo, der sich mit Dallas'-Trainer Rick Carlisle in der Partie gegen Toronto ein Wortgefecht geliefert hatte, war vereinsintern für ein Spiel gesperrt worden. Monta Ellis steuerte die meisten Punkte (19) für die insgesamt enttäuschenden Gäste bei. Atlanta bleibt mit nun 45 Siegen die klare Nummer eins der Eastern Conference. Dallas musste die 21. Niederlage hinnehmen und rangiert im Westen auf Platz fünf.

Handball, Auszeichnung: Nikola Karabatic ist Welthandballer 2014. Der Olympiasieger, Welt- und Europameister aus Frankreich gewann die Internet-Wahl des Weltverbandes IHF mit 33,7 Prozent der mehr als 55 000 abgegebenen Stimmen. Zweiter wurde der Däne Mikkel Hansen mit 21 Prozent vor Karabatic' Landsmann Thierry Omeyer. Das teilte der Weltverband am Mittwoch mit. Die Wahl von Medienvertretern und Fans fand vom 13. bis 20. Februar statt. Rückraum-Star Karabatic, der wie Torhüter Omeyer in der Bundesliga für den THW Kiel spielte, gewann die Wahl zum zweiten Mal nach 2007. Der 30-Jährige vom FC Barcelona führte seine Mannschaft bei der WM in Katar zum fünften Titel und wurde als bester Spielmacher des Turniers in Doha ausgezeichnet. Karabatic ist Nachfolger des Kroaten Domagoj Duvnjak vom THW Kiel. Deutsche Welthandballer waren Daniel Stephan (1998) und Henning Fritz (2004). Die Wahl bei den Frauen gewann Weltmeisterin Eduarda Amorim aus Brasilien mit 35,2 Prozent vor Cristina Neagu aus Rumänien (25,8 Prozent) und der Norwegerin Heide Løke (16,8).

Afrika-Cup, Termin: Der Afrika-Cup weicht der Winter-Fußball-WM in den Sommer 2023 aus - er wird ausgerechnet in die Regenzeit verlegt. Jerome Valcke, Generalsekretär des Weltverbandes Fifa, sagte am Dienstag in Katar, das Turnier in Guinea werde im Juni 2023 ausgetragen. Dieser Termin ist unmittelbar nach dem Saisonende der europäischen Top-Ligen und nur sechs Monate nach dem Finale der WM in Katar im November/Dezember 2022. In Guinea, Gastgeber des Afrika-Cups, beginnt im Juni üblicherweise die Regenzeit. "Afrika hat freundlicherweise zugestimmt, das Kontinentalturnier nicht im Januar 2023 auszutragen", erklärte Valcke am Mittwoch. "Das Turnier wird in den Juni verlegt, um eine doppelte Abstellung afrikanischer Spieler für die WM und zwei Wochen später für den Afrika-Cup zu verhindern." Junior Binyam, Sprecher der afrikanischen Konföderation Caf, erklärte im Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP, der Verband stehe "zu einhundert Prozent" hinter allen Änderungen im Kalender, die WM-bedingt seien. Eine Terminfindungskommission des Weltverbandes hatte am Dienstag eine Empfehlung für eine WM-Endrunde im November/Dezember 2022 ausgesprochen. Laut AFP-Informationen soll das WM-Finale einen Tag vor Heiligabend gespielt werden.

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