Niederlande:Van Persie kritisiert Spielplan

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Findet kritische Worte: Robin van Persie (Foto: dpa)

Der niederländische Stürmer versteht nicht, warum die Partie von Brasilien später angesetzt wird. Vicente del Bosque lässt seine Zukunft als Nationalstrainer Spaniens offen. Für den Schweizer Steve van Bergen ist die WM beendet.

Niederlande, van Persie: Der niederländische Fußball-Nationalspieler Robin van Persie hat den Spielplan bei der WM in Brasilien kritisiert. "Brasilien spielt erst nach uns, und das finde ich doch interessant", sagte der Angreifer in Rio de Janeiro mit ironischem Unterton. Hintergrund von van Persies Aussage ist die Konstellation in den Gruppen A (mit Brasilien) und B (Niederlande) vor dem letzten Spieltag: Die Elftal bestreitet ihre letzte Begegnung um den Gruppensieg am Montag gegen Chile um 18.00 Uhr MESZ. Brasilien muss erst um 22.00 Uhr MESZ gegen das bereits ausgeschiedene Kamerun ran und könnte dann auf Ergebnis spielen, um je nach Wunsch im Achtelfinale Oranje oder den Chilenen aus dem Weg zu gehen.

Der gelbgesperrte van Persie hofft, dass seine Kollegen ohne ihn den noch nötigen Punkt für Rang eins sichern. "Wir haben keinen Wunschgegner, aber für uns wäre es bei allem Respekt vor den anderen Teams mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf am besten, Erster zu werden", sagte er. Chile wirke "fit und stark. Es wird eine große Herausforderung, auch nur ein Tor gegen sie zu schießen. Wir werden um den ersten Platz kämpfen müssen."

Schweiz, van Bergen: Für den Schweizer Fußball-Nationalspieler Steve van Bergen ist die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien nach einem Bruch des linken Augenhöhlenbodens beendet. Das bestätigte der Schweizer Verband. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger hatte im zweiten Gruppenspiel gegen Frankreich (2:5) in der neunten Minute das Feld verlassen, nachdem er vom Fuß seines Gegenspielers Olivier Giroud im Gesicht getroffen worden war. Van Bergen wird nun nach Auskunft des Verbandes "so schnell wie möglich in die Schweiz zurückreisen und sich dort einer spezialärztlichen Behandlung unterziehen". Im letzten Gruppenspiel am Mittwoch (22 Uhr MESZ) in Manaus kämpfen die Eidgenossen gegen Honduras um den Einzug ins Achtelfinale.

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Spanien, Vicente del Bosque: Weltmeister-Trainer Vicente del Bosque klebt nach dem Vorrunden-Aus der spanischen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Brasilien trotz seines Vertrages bis 2016 nicht an seinem Stuhl. "Wenn ich peinlich für unseren Fußball werde, werde ich gehen. Ich werde tun, was für alle das Beste ist", sagte der 63-Jährige auf einer Pressekonferenz in Curitiba. Eine Entscheidung über die Zukunft sei aber noch nicht gefallen. "Es ist nicht die Zeit, über meine Zukunft zu sprechen. Wir sind noch im Wettbewerb", sagte del Bosque mit Blick auf das letzte Spiel der Iberer in Brasilien am Montag (18.00 Uhr MESZ) gegen Australien. Nach Niederlagen gegen die Niederlande (1:5) und Chile (0:2) haben die Spanier aber keine Chance mehr, das Achtelfinale zu erreichen. Del Bosque hatte die Selección nach dem EM-Triumph 2008 als Nachfolger von Luis Aragonés übernommen und 2010 in Südafrika zum WM- sowie zwei Jahre später in Polen und der Ukraine zum erneuten EM-Sieg geführt.

Fifa, Sicherheit: Gut zwei Tage nach der Erstürmung des Presseraums im Maracanã-Stadion durch chilenische Fans haben der Fußball-Weltverband Fifa, das lokale WM-OK und brasilianische Regierungsvertreter neue Sicherheitsvorkehrungen beschlossen. In allen zwölf Spielorten sollen sowohl personelle wie strukturelle Veränderungen vorgenommen werden, teilte die Fifa mit. Details der Maßnahmen in den Stadien und im Umfeld der Arenen wurden allerdings nicht genannt. Zuvor hatten kommunale Vertreter in Rio de Janeiro angekündigt, beim kommenden Spiel am Sonntag 600 zusätzliche Sicherheitskräfte einzusetzen.

Bosnien-Herzegowina, Sejad Salihovic: Sejad Salihovic steht im zweiten Spiel von Bosnien-Herzegowina vor seinem möglichen WM-Debüt. Der Mittelfeldspieler von der TSG Hoffenheim rückt beim Spiel der Gruppe F gegen Nigeria an diesem Samstag (0.00 Uhr MESZ) in Cuiaba zwar nicht in die Startformation, wird aber nach auskurierter Wadenverletzung auf der Bank sitzen. "Er hat erstmals seit langer Zeit mit der Mannschaft trainiert. Wenn wir seine Hilfe nicht brauchen, setzen wir lieber im dritten und dann vor allem im vierten Spiel auf ihn", sagte Trainer Safet Susic und deutete damit an, dass er fest mit dem Erreichen des Achtelfinales rechnet. Nach der 1:2-Niederlage gegen Argentinien erwartet der Trainer des WM-Neulings einen Sieg gegen den Afrikameister. "Wir sind in der unkomfortablen Situation, dass wir packen und nach Hause fahren können, wenn wir verlieren. Wir spielen, um zu gewinnen. Hinter Argentinien sind wir das beste Team in unserer Gruppe", sagte Susic.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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