Niederlagen-Serie in der Bundesliga:"Bisher waren die Bayern ein Vorbild"

Mitchell Weiser, Philipp Lahm und Mario Götze gehen vom Spielfeld - nachdem der FC Bayern ein weiteres Spiel in der Bundesliga verloren hat. (Foto: AP)
  • Verzerren die Bayern mit ihrem lässigen Saisonausklang den Wettbewerb in der Fußball-Bundesliga?
  • Wolfsburgs Manager Allofs und Hannovers Sportdirektor Dufner zeigen sich "enttäuscht" über die Niederlagen-Serie.
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"Diese Professionalität sieht man in den letzten Wochen nicht"

Das Auftreten und die Niederlagen-Serie des FC Bayern sorgen in der Endphase der Fußball-Bundesliga für Ärger. Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung erhoben am Wochenende Wolfsburgs Manager Klaus Allofs und Hannovers Sportdirektor Dirk Dufner.

"Bisher waren die Bayern ein Vorbild was Professionalität angeht, aber diese Professionalität sieht man in den letzten Wochen nicht", klagte Allofs am Sonntag bei Sport1. "Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie sie die Punkte zuletzt teilweise hergeschenkt haben oder unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Ich verstehe schon, dass einige Klubs mächtig sauer sind."

Bayern-Niederlage in Freiburg
:Böser Vorwurf kurz vor dem Urlaub

Der FC Bayern verliert in Freiburg und greift damit in den Abstiegskampf ein. Ist das schon Wettbewerbsverzerrung? Die Spieler gehen auf die Vorwürfe nicht ein. Sie sind sauer auf sich selbst.

Von Filippo Cataldo

Boateng räumt Motivationsprobleme ein

Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung durch die Bayern hatte am Abend zuvor auch Abstiegskandidat Hannover 96 erhoben, der im Gegensatz zum VfL Wolfsburg direkt betroffen ist. "In der Regel werden in der Liga alle von den Bayern hingerichtet, plötzlich ist es anders", sagte Dufner und fügte sarkastisch an: "Möglicherweise stellen bald vier oder fünf Vereine den Antrag, gegen die Bayern nur in den letzten Spielen zu spielen."

Für Hannover hat die Bayern-Niederlage Auswirkungen. Hätte der deutsche Meister nicht durch ein Tor in der Schlussphase verloren, hätte 96 am letzten Spieltag schon ein Unentschieden gegen Freiburg zum Klassenerhalt gereicht.

Weltmeister Jérôme Boateng räumte nach dem 1:2 ein, es sei nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League nicht das einfachste Spiel gewesen. "Wir wussten, dass unser Fokus nicht mehr auf der Bundesliga liegt, aber dennoch müssen wir unsere Spiele seriös angehen und dürfen in den letzten Minuten nicht so auftreten", meinte Boateng.

© Süddeutsche.de/dpa/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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