RB Leipzig verliert gegen Salzburg:"Da kann man sich bei den Zuschauern nur entschuldigen"

RB Leipzig: Trainer Ralf Rangnick beim Europa-League-Spiel gegen Red Bull Salzburg

Ralf Rangnick (rechts) hadert mit seinen Spielern. Gegen Salzburg zeigte RB Leipzig phasenweise eine äußerst schwache Leistung.

(Foto: AFP)

Nach einer phasenweise erschreckenden schwachen Leistung hat RB Leipzig das brisante Duell gegen RB Salzburg zum Auftakt der Gruppenphase der Europa League verloren. Die Sachsen unterlagen am Donnerstagabend dem RB-Team aus Österreich mit 2:3 (0:2). Fredrik Gulbrandsen (89.) besiegelte mit seinem Treffer für Österreichs Meister kurz vor dem Ende die Niederlage der Leipziger. Dem Treffer waren zwei Hackenpässe vorausgegangen.

Yussuf Poulsen (82.) und Konrad Laimer (70.) hatten nach einem 0:2-Rückstand zunächst noch den unverdienten Ausgleich erzielt. Die über weite Strecken der Partie besseren Gäste waren in der ersten Halbzeit durch Munas Dabbur (20.) nach einem Fehler von Stefan Ilsanker und Amadou Haidara (22.) schon einmal in Führung gegangen.

"Wir haben in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen"

"Zuviele Spieler haben heute nicht die beste Leistung gezeigt. Wir haben in der ersten Halbzeit fast jeden Zweikampf verloren", sagte der eingewechselte Torschütze Poulsen. "Am Ende haben wird nicht gut verteidigt. Man muss das cleverer runterspielen." Ähnlich sah das Teamkollege Marcel Sabitzer: "Wir haben in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen. Bei uns hat teilweise die Einstellung gefehlt."

Auch Trainer Ralf Rangnick fand deutliche Worte. Die erste Halbzeit sei ein "Totalausfall" gewesen: "Es gab bei uns Spieler, die nicht richtig verstanden haben, was für ein Kaliber und was für ein Gegner auf uns zukommt." Er mahnte an, seine Mannschaft müsse kompakter verteidigen. "Einige Spieler haben sich nicht vorstellen können, dass uns aus Österreich so ein Gegner erwartet. Salzburg hat heute ein perfektes Spiel gemacht." Ans Publikum gerichtet sagte er: "Da kann man sich bei den Zuschauern nur entschuldigen."

Die Sachsen stehen nach dem ersten Spieltag Gruppe B mit Rosenborg Trondheim und Celtic Glasgow schon unter Druck. Nach einem holprigen Start in die Bundesliga-Saison wartet zudem am Sonntag der deutsche Pokalsieger Eintracht Frankfurt auf das Rangnick-Team.

Schlimme Patzer in der Defensive

Beide von Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz unterstützten Clubs neutralisierten sich anfangs im Mittelfeld mit ihrem Pressing. Den ersten Torschuss hatten die Leipziger durch Kapitän Kevin Kampl (18.), ansonsten fand die Leipziger Offensive vor der Pause nicht statt. Der Bundesligist hatte zwar mehr Spielanteile, doch die vielen Fehlpässe, Unkonzentriertheiten und Missverständnisse im Spielaufbau luden die Gäste zum Kontern ein.

Hinzu kamen Patzer in der Defensive. So spielte der erfahrene Ilsanker ohne Not einen Pass zurück zum Keeper. Der mitlaufende Upamecano spitzelte den Ball zu Mvogo, der glänzend reagierte. Den zurückspringenden Ball verwertete Dabbur per Kopf zur Führung. Zwei Minuten später wurde die Sachsen-Abwehr ausgespielt: Der von Leipzig umworbene Haidara musste nur zum 2:0 aus Nahdistanz einschieben.

In der Pause korrigierte Rangnick seine Mannschaft. Poulsen, Diego Demme und Nationalspieler Marcel Halstenberg, der neun Monate nach seinem Kreuzbandriss sein Pflichtspieldebüt gab, kamen für Bruma, Nordi Mukiele und Jean-Kevin Augustin. Leipzig drückte und kam noch zum Ausgleich. Doch dann wurden alle Hoffnungen doch noch zerstört.

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